Vette will den Haka-Tanz lernen

Bünde(BZ). Die HSG Spradow hat den Klassenverbleib in der Handball-Verbandsliga wieder in der eigenen Hand. Und auch beim Nachbarn CVJM Rödinghausen gibt es Neuigkeiten: Das Team von Pascal Vette ist jetzt wieder alleiniger Zweiter. Nur bei der SG Bünde-Dünne bleibt alles beim Alten.

Gunst der Stunde

Die HSG Spradow nutzt den Moment. Drei Siege in Folge hat das Team des neuen Trainers Markus Hochhaus gefeiert und sich damit an die Nichtabstiegsplätze herangearbeitet. Bei Spradow ist wieder eine handballerische Linie zu erkennen, das Team präsentiert sich runderneut im Vergleich zur Hinserie. Doch die HSG hat auch das Glück auf ihrer Seite. Der Heimsieg gegen den TSV Hahlen, für den es in der Rückserie bis zum Abschied von Trainer Stephan Böker um nichts mehr geht, war letztlich ein Pflichtsieg. Auch Kellerrivale TuS Jöllenbeck II besiegte Hahlen am Wochenende. Beim Kantersieg in Gütersloh profitierte Spradow auch davon, dass beim Gegner schlechte Stimmung herrschte und ein wichtiger Leistungsträger sich weigerte weiterzuspielen. Und nun war eine party-geschädigte TSG Harsewinkel erneut ein dankbarer Gegner. Und dennoch: In der Form der Hinserie hätte Spradow die Schwächen der Gegner vermutlich nicht ausgenutzt und so freute sich auch Teammanager René Grohmann über ein »ganz anderes Auftreten« des Teams. Der Klassenverbleib erscheint wieder machbar. »Wir müssen weiter trainieren«, blieb Hochhaus nach dem 30:25 aber bescheiden. Party-Nachwehen

Die Vorbereitung der speziellen Art ist den Handballern der TSG Harsewinkel nicht sonderlich gut bekommen. Am Tag nach dem 30. Geburtstag von Timo Schäfer, den der Co-Trainer mit 150 Gästen inklusive der Mannschaft entsprechend feierte, setzte es eine Schlappe in Spradow. Trainer Manuel Mühlbrandt war nachgiebig: »Die Jungs hatten die ›Ich-komme-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte‹. Ich bin niemandem böse, jeder hat alles gegeben.« Und allen, die nun von einer möglichen Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf sprechen, entgegnete der Coach: »Ich denke, dass andere Mannschaften auch schon einmal in solch einer Situation waren. Wir befinden uns schließlich immer noch im leistungsorientierten Hobbybereich. Es hat ganz klar nicht die bessere, sondern die konzentrierte Mannschaft gewonnen.«

Wichtiger Punktgewinn

Der Punktgewinn beim 25:25 im A-Liga-Derby gegen die SG Bünde-Dünne II soll der HSG Spradow II einen Schub geben. Das erhofft sich Trainer Michael Meyer. »Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir hatten in der bisherigen Saison viele Nackenschläge zu verkraften. Es war schwierig. Ich hoffe, dass die Jungs gemerkt haben, was möglich ist, wenn die kämpferische Einstellung passt«, ergänzte der Coach nachdem seine Mannschaft dem Tabellenführer im 16. Ligaspiel den ersten Punktverlust beigebracht hatte. Ein Sonderlob ging an Torwart Dominik Ott. »Er hat sehr stark gehalten und uns in der zweiten Halbzeit im Spiel gehalten«, sagte Meyer.

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