Spradows Reserve im Aufwind

Bünde/Rödinghausen. Von den überkreislich spielenden Handballteams konnte nur Bezirksligist HSG Spradow II mit dem 29:29 bei der Warendorfer SU einen Überraschungspunkt gewinnen. Die drei Landesligisten gingen allesamt leer aus, wobei die SG Bünde-Dünne beim 22:23 gegen den TV Hille an einem Punkt schnuppern konnte, wie auch die HSG Spradow beim 23:25 bei der HSG EURo. Eine herbe 25:32-Abfuhr erhielt der CVJM Rödinghausen bei der HSG Porta Westfalica nach sehr gutem Beginn.

Knapp vorbei ist auch daneben. Dieser Satz gilt sowohl für die SG Bünde-Dünne als auch für die HSG Spradow. Die Landesligisten verloren ihre Spiel mit einem Tor beziehungsweise zwei Toren Differenz. Während sich die SGBD nach guter erster Halbzeit zum Ende hin vom TV Hille die Butter vom Brot hat nehmen lassen, zeigte das Mischok-Team bei der HSG EURo eine couragierte Leistung, und es hätte sich nicht nur nach Aussage von EURo’s Spielertrainer Dirk Schnake „in dem knappen Kampfspiel ein Unentschieden verdient gehabt“. Immerhin zieht Mischok aus der gezeigten Leistung Hoffnung auf bessere Tage. „Trotz der 0:8 Punkte arbeiten wir ruhig weiter, nutzen die Herbstpause, um den genesenen Daniel Overlack wieder zu integrieren, um dann mit verstärkten Kräften erneut anzugreifen“. Zieht Mischok aus der Niederlage Positives, muss sich Trainerkollege Peter Schläger schon jetzt fragen, ob die Heimniederlage gegen einen TV Hille, den man eigentlich im Griff hatte, eine Tendenz anzeigt. In jedem Fall war diese vermeidbare Niederlage für Schläger „ein Rückschlag“. Und der muss erst einmal verdaut werden. Zeit dazu bietet jetzt die Handballpause von 14 Tagen. Dann aber geht es zur starken HSG EGB Bielefeld, anschließend kommt Geheimfavorit HSG Handball Lemgo III, bevor es zum Derby nach Rödinghausen geht.

So richtig jubeln konnte von den überkreislich spielenden Teams nur Bezirksligist HSG Spradow II. So war es schon sensationell, wie das Team beim souveränen Tabellenführer Warendorfer SU einen Punkt entführte. „Den haben wir auch gerne mitgenommen“, so Spielertrainer Thomas Beschorner. In der Schlussphase bescherte eine Trefferquote von 9:2 den Gästen einen nie für möglich gehaltenen Punktgewinn, „weil wir willensstark waren und immer besser wurden“. Dabei spielte Gastgeber Warendorf durch seine Überheblichkeit der HSG Spradow II voll in die Karten. Nach dem wirklich nicht guten Start und 0:4 Punkten, steht der Aufsteiger nach dem Sieg gegen TV Kattenvenne und dem Coup in Warendorf mit 3:5 Zählern schon recht gut da. „Wir sind in der Liga angekommen“, freut sich Spielertrainer Beschorner, der sich und sein Team vor nicht unlösbaren Aufgaben sieht. Spradow hat es zum Monatsende hin mit der Spvg. Hesselteich und der TG Hörste II zu tun. Besonders Hörste hat, anders als die HSG, bis dato noch keine Bäume ausgerissen.

Nun folgt die Herbstpause

Für die einen ist sie ein Gräuel, für andere ist die Herbstpause eine gute Regenerationszeit. Nach gerade einmal vier Punktspieltagen müssen die Handballmannschaften eine längere Pause einlegen. 20 Wochentage lang findet kein Handball-Pflichtspiel statt. Nachdem Landesligist CVJM Rödinghausen und Bezirksligist HSG Spradow als Letzte von den überkreislich spielenden Teams, am Sonntag, 3. Oktober, ihre Punktspiele absolviert hatten, nehmen die Landesligisten HSG Spradow und SG Bünde-Dünne am Samstag, 23. Oktober, als Erste den Spielbetrieb wieder auf. Da sind die Gefühle wohl gemischter Natur. Spradow II hat einen guten Lauf, so dass für Spielertrainer Beschorner diese Pause ungelegen kommt. Malte Mischok will diese Zeit nutzen, sein Team zu reorganisieren und Daniel Overlack wieder einzubauen sowie zur Regenerierung. Für Peter Schläger und seine SG Bünde-Dünne wäre es besser, sie könnten sofort nachsetzen und die guten Ansätze, die die jungen Spieler gezeigt haben, durch sofortiges Weitermachen weiter auszubauen. 

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