Spradow ist das Team der Stunde
Bünde(BZ). Die Derby-Durststrecke der HSG Spradow ist vorbei. Beim Gegner CVJM Rödinghausen hält sich die Enttäuschung nach der ersten Niederlage gegen den Lokalrivalen seit 2007 aber in Grenzen. Bei der SG Bünde-Dünne gab es am Samstag gleich mehrfach Grund zum Feiern.
Neuzugang für die HSG
In der Halle des Lokalrivalen CVJM Rödinghausen hat Spradows Teammanager René Grohmann am Sonntag einen neuen Spieler für die kommende Saison vorgestellt. Janis Vogt wird ab Sommer für die Spradower auflaufen. Vogt spielt derzeit für die Eickener Spvg. in der Landesliga Weser-Ems. Der 20-Jährige ist im Rückraum links und auf der Mitte zu Hause und trainiert bereits seit dieser Saison einmal wöchentlich bei Spradow mit. Der angehende Bankkaufmann spielte vor zwei Jahren ein Jahr lang für die SG Bünde-Dünne, damals unter Guido Mailänder in der A-Jugend-Bezirksliga.
Magische Spradower
Spradow hat mit dem Derbysieg den Anschluss an das untere Mittelfeld geschafft, der Vorsprung auf Hörste vergrößert. Die HSG Hüllhorst und der TSV Hahlen liegen nur noch einen Punkt vor Spradow. Von sieben Rückrundenspielen hat Spradow sechs in Folge gewonnen. Und das mit nahezu unverändertem Kader im Vergleich zur Hinserie, wenn man von der Verstärkung Dennis Borcherding absieht. Markus Hochhaus – ein Mann mit magischen Fähigkeiten? Am Sonntag war der Coach selbst beeindruckt. »Wir haben ohne linken Rückraum mit sieben Toren gewonen«, spielte Hochhaus auf den Ausfall von Julian Peitzmeier an. Dessen Position nahm Philipp Rausch ein, den Hochhaus zunächst wieder an die zweite Mannschaft abgegeben hatte. »Dafür, dass er erst eine Woche mit uns trainiert hatte, war das richtig gut von ihm«, lobte der Coach. Philipp Rausch, dessen Bruder Dimitri im Derby fehlte, löste seine Aufgabe solide, ohne Torgefahr auszustrahlen. Dafür war aber ohnehin sein Pendant im rechten Rückraum, Till Orgel, zuständig: »Wir waren 60 Minuten das bessere Team und haben nach dem Peitzmeier-Ausfall Moral bewiesen.«
Meyer ist Optimist
Die HSG Spradow II hat die Abstiegsränge der Kreisliga A wieder verlassen. Dank des 29:24-Sieges bei der TG Schildesche und einem 18:29 des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck IV bei Altenhagen-Heepen III ist die HSG-Reserve nun Zwölfter. Der Schein könnte aber trügen: Jöllenbeck IV darf noch zwei Nachholspiele bestreiten. HSG-Trainer Michael Meyer schreibt den Rivalen ohnehin noch nicht ab: »Auf ein Endspiel mit ihnen am letzten Spieltag möchte ich mich nicht einlassen.« Dafür sollte am Samstag (16 Uhr) ein Derbysieg gegen den TV Häver her. Dass Hävers Spiel gegen Schröttinghausen kurzfristig ausfiel, passte Meyer nicht: »Ich hatte gehofft, dass sie gegen das Schlusslicht gewinnen, um so einen wichtigen Schritt zum Klassenverbleib zu machen.« Bange ist Meyer dennoch nicht: »Ich denke, das Restprogramm spricht für uns. Bis auf Enger haben wir keine Gegner von oben mehr.«