Spradow auf Wolke sieben

Rödinghausen/Bünde. Alle überkreislich spielenden Handballteams bestritten Heimspiele. Doch nur die HSG Spradow konnte ihres gewinnen, mit 32:26 im Landesliga-Stadtduell gegen die SG Bünde-Dünne. Der dritte Landesligist CVJM Rödinghausen wurde daheim von der HSG EGB Bielefeld mit 30:34 gewissermaßen abgewatscht, wie auch Bezirksligist Spradow II mit 23:38 gegen TuS Brockhagen II.

Zwei Minuten vor dem Abpfiff des Stadtduells zwischen der HSG Spradow und SG Bünde-Dünne in der gemeinsamen Siegfried-Moning-Halle, befanden sich Spradows Spieler bereits auf Wolke sieben. Vier Tore Vorsprung waren Anlass genug für die Feldspieler, die Becker-Faust zu zeigen, während die Bankspieler in rhythmische Tanzbewegungen verfielen und von ihrem Trainer Malte Mischok abgeherzt wurden. „Wir waren schon ein wenig angespannt“, verriet Björn Rollwitz an der Seitenauslinie. Spradows Nummer Eins hatte zuvor einen Strafwurf pariert und damit alle Zweifel am Heimsieg beseitigt. Nun freute er sich entsprechend, baute Spannungen ab. Ebenso sein Trainer, dem ins Gesicht geschrieben stand, wie wichtig ihm dieser Sieg im Prestigeduell mit dem Stadtnachbarn ist. „Letztendlich sind wir in souveräner Weise zum Erfolg gekommen. Das freut uns umso mehr.“

Glanzlichter wurden nicht gesetzt. Allenfalls konnte die funktionierende Abwehr der HSG Spradow überzeugen, auch weil der SG Bünde-Dünne „der Zug zum Tor fehlte“, wie ihr Trainer Peter Schläger richtigerweise anmerkte. Spielbeobachter wie Wolfgang Prüm und Michael Rieso vom CVJM Rödinghausen waren vom Auftritt der Duellanten nicht gerade berauscht, attestierten dem Sieger allenfalls eine solide Leistung.

Ebenfalls nicht viel zu lachen, wie die Kollegen Schläger und Prüm hatte der Spielertrainer des Bezirksligisten HSG Spradow II, Thomas Beschorner. Heimspielpartner TuS Brockhagen sorgte schon in Halbzeit eins für klare Verhältnisse, zeigte schnell den Unterschied auf zwischen einer Spitzenmannschaft und einem Team, das primär gegen den Abstieg spielt. „Nur gut, dass wir in Halbzeit zwei einigermaßen mitspielen konnten, gegen eine Mannschaft, mit der wir nicht auf Augenhöhe sind. Das war uns schon vorher klar.“ So hat die 23:38-Niederlage die HSG Spradow II nicht allzu hart getroffen. „Wir schauen trotzdem weiter nach vorne“, so ein optimistischer Thomas Beschorner.

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