Nur einer ist erfolgreich

Bünde/Rödinghausen. Von den vier überkreislich spielenden Handballteams errang nur Landesligist HSG Spradow mit dem 30:24 über den TuS Lahde/Quetzen einen Erfolg. Die Klassenkonkurrenten SG Bünde-Dünne (28:36 bei der HSG EGB Bielefeld) und CVJM Rödinghausen (26:28 gegen TV Großenmarpe) verfehlten die anvisierten Punkte mehr oder weniger deutlich. Durch diese Ergebnisse rücken diese Teams in der unteren Landesligatabellenhälfte weiter zusammen. Bezirksligist HSG Spradow II verpasste durch das 26:28 gegen die Spielvereinigung Hesselteich den Sprung ins Mittelfeld.

Erleichterung machte sich bei der HSG Spradow nach dem ersten Saisonsieg breit. Endlich ist der Knoten geplatzt. So richtig überraschend kam der doppelte Punkteerfolg für HSG-Trainer Malte Mischok nun doch nicht. „Wir haben bereits vor der Herbstpause bei EURo mit dem Gegner auf Augenhöhe gespielt“. So war das 30:24 über den TuS Lahde/Quetzen eine Fortsetzung der guten Ansätze vom Herbstbeginn. Lediglich die Deutlichkeit, mit der der erste Saisonsieg ausfiel, überraschte Mischok, vornehmlich die erzielten Tore. „24 Gegentore sind unser guter Standard, doch dreißig erzielte Treffer sind unüblich“. Sicher war die Rückkehr von Daniel Overlack und seine in Halbzeit zwei erzielten fünf Treffer sehr wichtig für die Top-Torquote. Doch dass Alexander Volsdorf sehr beherzt ins Spiel ging, von der ersten Minute Präsenz zeigte und insgesamt sieben Mal beim Gegner einnetzte, überraschte auch die Zuschauer in der Siegfried-Moning-Halle. Spradows Halblinker erzielte am Samstag Nachmittag so viele Treffer wie in den ersten vier Spielen zusammen. „Vielleicht hat Alexanders Leistungsexplosion mit Daniel Overlacks Rückkehr zu tun“. Auf weiterführende Spekulationen wollte sich Mischok dann doch nicht mehr einlassen. Still den Erfolg genießend, wird Spradows Trainer seinen Schützenkönig wohlweislich nicht daran erinnern, dass er seine verschobene Hochzeitsreise antreten wolle, wenn ein genesener Daniel Overlack wieder im Team ist.

„Wir hätten einen schönen Sprung ins Mittelfeld machen können“, bedauert Thomas Beschorner schon sehr die Heimniederlage gegen die Spvg. Hesselteich. Im Bezirksligaduell der Aufsteiger kam die HSG Spradow II immer einen Schritt zu spät, verlor nicht unverdient das Hase-und-Igel-Spiel der zweiten Halbzeit. Immer, wenn sich Spradow mit tatkräftiger Hilfe von Ausleihe Daniel Overlack auf einen oder zwei Treffer an seinen Gast herangespielt hatte, klingelte es postwendend im vom Trainer selbst gehüteten Tor. Hesselteichs schnelle Mitte war für viele HSG-Akteure in der Schlussphase einfach zu schnell. „Es ist kein Wunder, dass am Ende viele von uns nicht mehr mithalten können. Habe ich doch beim Training zwar drei Torhüter, aber in der Regel nur vier Feldspieler zur Verfügung“, beklagte Spielertrainer Thomas Beschorner unmittelbar nach der Heimpleite. „Da fehlt in den letzten zehn Minuten einfach die Luft“. Hesselteich brachte Spradow wieder auf den Boden der Tatsachen, stoppte den nach drei gewonnenen Punkten im Aufwärtstrend befindlichen Mitaufsteiger. Der muss sich wohl ernsthafte Gedanken machen, wie unter diesen Umständen das Saisonziel Klassenerhalt umgesetzt werden kann.

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