Der Knoten ist geplatzt

Bünde (BZ). Es ist wieder da. Das Glücksgefühl. Das Gefühl eines Siegers. Handball-Landesligist HSG Spradow ist mit einem 30:26 (13:12)-Erfolg gegen den TuS Lahde/Quetzen der erhoffte Befreiungsschlag gelungen. Die ersten Punkte sind unter Dach und Fach.

»Jetzt geht die Saison auch für uns los«, jubelte Trainer Malte Mischok nach dem erlösenden Sieg. Sinnbildlich für den Spradower Aufschwung steht Daniel Overlack. Die Leitfigur war am Samstag zum ersten Mal nach seinem doppelten Kieferbruch aus der Saisonvorbereitung mit dabei. Und prompt platzte der Knoten. »Jeder hat Verantwortung übernommen. Wir waren stets präsent«, sagte Mischok. Wie schon bei der knappen Niederlage gegen die HSG EURo traute sich Spradow etwas zu. Dieses Mal wurden die Bemühungen auch belohnt. Zum Überflieger wurde der bislang enttäuschende Alexanders Volsdorf. Sieben Tore steuerte der Rückraumspieler bei. Fast so viele wie bislang in der gesamten Saison zusammen. »Er hat ein Weltklassespiel gemacht«, lobte Mischok. Auch Overlack fügte sich bei seinem Comeback gut ein – sechs Treffer. Und plötzlich trifft auch Volsdorf wieder. Psycho-Vorteil? Mischok: »Vielleicht ja auch nur, weil Daniel auf der Bank saß.« Spradow hat nun wieder deutlich mehr Alternativen, »obwohl wir nur einen Spieler mehr haben«. Und so konnte auch Volsdorf befreiter aufspielen.
Der Start in die Partie war dabei alles andere als viel versprechend. Mit 1:4 lag die HSG hinten, kämpfte sich dann aber wieder ins Spiel. Nach 5:7-Rückstand gelang beim 7:7 der erste Ausgleich, wenig später das 8:7. Beim 9:10 lag Spradow noch einmal hinten, drehte die Partie aber wieder in ein 13:10. Nach zwei Zeitstrafen gegen die HSG verkürzte Lahde bis zum Seitenwechsel auf 12:13.
Nach Wiederbeginn verlief die Partie bis zum 19:18 für die Gastgeber ausgeglichen. Dann sorgten Torben Sturhan, Daniel Overlack (2) und Gunnar Heise mit vier Toren in Folge jedoch für ein 23:18. Über 25:19 und 26:21 fuhr Spradow den Vorsprung letztlich souverän nach Hause. In der Schlussphase sahen mit Alexander Volsdorf und Torben Sturhan noch zwei HSG-Akteure eine rote Karte. Ein Indiz dafür, mit welch kämpferischem Einsatz das bis dato sieglose Schlusslicht agierte.
»Heute hat sich keiner versteckt. Zudem haben die Wechsel dem Team nicht geschadet. Zeitweise haben wir mit zwei Halblinken gespielt und auch Sturhan hat seine Aufgabe am Kreis gut gelöst, als Frederic Iffland eine Pause benötigte«, sagte Mischok.

HSG Spradow: Rollwitz, Nolte (ab 35.) – Iffland (5), Rausch (4), Koebke, Schulz, Sturhan (4), Scholz (n.e.), Heise (4), Overlack (6/1), M. Langer (1), D. Langer, Volsdorf (7).

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