Druck im Psychospiel standgehalten
Bünde(BZ). Zufriedenheit herrscht bei den heimischen Handballern. In der Verbandsliga verhinderte die HSG Spradow den Abstieg, der CVJM Rödinghausen schloss die Saison als Dritter ab. Landesligist SG Bünde-Dünne konnte sich mit Rang sechs anfreunden. Der Aufstieg ist noch für Bezirksligist CVJM Rödinghausen II drin, während bei Spradow II der Neuaufbau beginnt.
Last fällt ab
Um ein Haar wäre es doch noch schief gegangen. Die HSG Spradow hat es am letzten Spieltag zwar richtig spannend gemacht, den Klassenerhalt am Ende aber doch perfekt gemacht. Aufgrund des Erfolges der TG Hörste beim TuS Möllbergen hätte den Spradowern kein Unentschieden gereicht. Danach sah es allerdings im Spiel gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck II bis 20 Sekunden vor dem Ende aus. Zum Retter wurde dann Till Orgel, der das Tor zum 25:24-Endstand erzielte. »Das war ein richtiges Psychospiel. Die Nerven haben nicht immer bei uns mitgespielt. Aber wir haben dem Druck doch standgehalten«, sagte Trainer Markus Hochhaus. »Wenn ich vor vier Monaten erklärt hätte, dass wir am Ende nicht absteigen, hätten alle mit dem Kopf geschüttelt. Ich habe immer daran geglaubt. Aber vor vier Monaten hätten wir so ein Spiel auch noch verloren«, erklärte der ehemalige Nationalspieler weiter. Von ihm sei eine große Last abgefallen. So war es auch bei Teammanager René Grohmann. »Ich kann nur den Hut davor ziehen, was die Mannschaft in den vergangenen Monaten geleistet hat. Der Klassenerhalt ist das Ergebnis harter Trainingsarbeit«, war er erleichtert. »Außerdem muss ich Julian Brandt, der als Trainer ausgeholfen hat, sowie Mirco Potthoff und Alexander Volsdorf ein Kompliment machen, die sich aufgeopfert und uns geholfen haben«, erklärte Grohmann. Jetzt gelte es, erstmal richtig durchzuschnaufen und die Fehler dieser Saison in der neuen Spielzeit zu vermeiden. »Neues Spiel, neues Glück«, sagte Hochhaus, der Anfang Juli in die Vorbereitung starten will.
Schicksal noch offen
Das Schicksal des Verbandsligisten TG Hörste ist noch nicht ganz besiegelt. Der eigene 34:31-Auswärtscoup beim TuS Möllbergen hätte alleine nicht gereicht, um die kleine Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, denn die TG bleibt Vorletzter. Weil der Soester TV in der 3. Liga kommenden Samstag noch theoretisch die Chance hat, sich auf den drittletzten Platz zu verbessern, um damit die Relegation zu erreichen, bleibt ein Funke Hoffnung auf Entscheidungsspiele der beiden Verbandsliga-Vorletzten. Gestern sollte beim HV Westfalen entschieden werden, ob diese auch tatsächlich ausgetragen werden.
Jugend wird eingebaut
Alles neu bei der HSG Spradow II: Zur kommenden Saison übernimmt wie berichtet Gunnar Heise beim künftigen B-Ligisten als Spielertrainer für Michael Meyer. Im Vordergrund steht für den seit Sonntag 38-Jährigen jedoch nicht die sofortige Rückkehr in die A-Liga, sondern der Einbau junger Spieler in den Kader. »Wir haben den Umbruch in dieser Saison verpasst. Das werden wir jetzt ganz gezielt angehen. Zudem wollen wir wieder eine Einheit schaffen«, sagte Heise am Samstagabend nach dem 38:26-Erfolg zum Abschluss. Insgesamt fünf A-Jugendliche sollen in der Vorbereitung ihre Chance erhalten und mit einem Doppelspielrecht ausgestattet werden. Nicht mehr zum Team gehören dann Daniel Overlack, der seine aktive Laufbahn beendete, und Alexander Drosdow. »Er ist für die erste Mannschaft eingeplant«, verriet Heise. Ob Christopher Lenke und Lars Strakeljahn weiter für die HSG II spielen werden, ist laut Teammanager René Grohmann noch unklar. Gerüchten, die Rückkehr des Duos zum CVJM Hiddenhausen, der einen Neustart wagt, sei bereits perfekt, trat er entgegen. »Das ist noch nicht zu 100 Prozent klar. Wir hoffen noch, dass wir sie zum Verbleib bei uns bringen können«, sagte Grohmann. Auch der bisherige Reservetrainer Michael Meyer soll laut Grohmann weiter im Verein eingebunden werden. In welcher Funktion das sein werde, sei aber noch offen. »Wir müssen nach so einer Saison erstmal einige Dinge umstrukturieren«, erklärte Grohmann.