Dramatik pur

Bünde(BZ). Die HSG Spradow in der Handball-Verbandsliga und Landesligist SG Bünde-Dünne haben es am Wochenende spannend gemacht: In letzter Sekunde feierte die SGBD einen Sieg, während Spradow mit einem Unentschieden gegen Oberlübbe zufrieden sein musste.

Die Freude überwiegt

Auf der Weihnachtsfeier überwog die Freude. Die HSG Spradow überwintert in der Verbandsliga auf dem achten Platz. Nach einem Fehlstart mit 0:8 Punkten hätte das kaum jemand für möglich gehalten. Dabei wäre sogar noch mehr drin gewesen, doch gegen Oberlübbe enttäuschte Spradow über weite Strecken und kam deshalb vollkommen verdient nicht über ein 23:23 hinaus. »Das ist ein Punktgewinn«, stellte Trainer Malte Mischok angesichts eines Sieben-Tore-Rückstandes in der zweiten Halbzeit fest. »Das war ein sauschlechtes Spiel von uns. Wenn man dann noch Unentschieden spielt, muss man zufrieden sein.« Und doch war mehr drin, denn Frederik Iffland stand wenige Sekunden vor Schluss frei am Kreis. »Da Kreis ab zu pfeifen, ist ein Witz. Selbst der Oberlübber Spieler hat ja gesagt, dass er vor ›Fred‹ im Kreis steht.« Schmerzlich vermisst wurde am Samstag Dimitri Rausch, dessen Rippenverletzung zu schwerwiegend war und einen Einsatz nicht ermöglichte: »Da müssen wir nicht drüber reden, wie wichtig er für uns ist«, sagte Mischok: »Auch Till Orgel war nicht bei 100 Prozent und hatte keine gute Quote. Am Ende hat er aber dennoch ein wichtiges Tor gemacht.«

Pechvogel des Spieltags

Schrecksekunde für René Grohmann: Der Teammanager der HSG Spradow schleppt vor dem Spiel gegen Eintracht Oberlübbe eine Wasserkiste die Treppe der Tribüne herunter. »Dabei ist er unglücklich umgeknickt«, berichtet Abteilungsleiter Horst Mischok. Grohmann verletzt sich am Fuß und muss mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Schlussphase des Verbandsligaspiels kann »Inge« immerhin wieder von der Tribüne aus verfolgen: Grohmann kommt gegen Ende des Spiels in die Halle gehumpelt.

Rotsünder Mischok

Malte Mischok sieht Rot: Und das an diesem Wochenende innerhalb von 24 Stunden gleich zweimal. Erst handelt sich der Trainer des Verbandsligisten HSG Spradow am Freitagabend im A-Liga-Derby der Reserve gegen Bünde-Dünne II in der Schlussminute eine rote Karte ein. Die Spradower kontaktierten deshalb am Samstag Verbandsverantwortliche, die mitteilten, dass Mischok nicht für das Spiel der ersten Mannschaft gesperrt ist. So konnte der Trainer am Abend auf der Bank Platz nehmen, ärgerte sich nach dem 23:23 gegen Eintracht Oberlübbe aber so sehr über die Schiedsrichter, dass diese ihm die rote Karte zeigten. »Lieber zweimal an einem Wochenende als jede Woche eine rote Karte«, kommentierte der Rotsünder süffisant. Ob ihn nun eine Sperre erwartet, ist unklar.

Drei Punkte in 48 Stunden

Diese Bilanz kann sich sehen lassen: Die HSG Spradow II hat in der Kreisliga A innerhalb von nicht einmal zwei Tagen drei von vier möglichen Punkten geholt. »Darunter war das Spiel gegen den Tabellenführer«, freute sich Trainer Michael Meyer über das 26:26 gegen die SG Bünde-Dünne II und den 25:21-Sieg gegen die HSG Quelle/Ummeln. »Das war ganz wichtig für uns«, fügte er hinzu. Denn sein Team verbesserte sich mit 8:12 Zählern auf den zehnten Tabellenplatz. »Jetzt müssen wir aber zusehen, dass wir auch auswärts endlich punkten«, sagte Meyer. Denn während in der heimischen Halle sieben Punkte eingefahren werden konnte, war es in der Fremde nur einer. Den ersten Auswärtssieg peilt die HSG II nun nach der Weihnachtspause an. Im ersten Spiel des neuen Jahres steht die wichtige Aufgabe bei Schlusslicht HSG EGB Bielefeld II an.

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