Zum Ende hin wird es noch einmal spannend
Wie schon so oft, machte sich die Mannschaft von Trainer Pascal Vette das Leben erst einmal selbst schwer. Irgendwie noch nicht so recht auf dem Parkett, gerieten die Gastgeber mit 1:4 und 3:6 in Rückstand. Dieser musste erst einmal in mühsamer Kleinarbeit aufgeholt werden. Noch Mitte der ersten Halbzeit behauptete der kampfstarke Gast aus dem Lippischen eine 8:5-Führung, ehe sich Spradow über 8:10 und 10:13 bis zum Pausenpfiff mit 15:14 die erste Führung erarbeitet hatte.
Nach dem Seitenwechsel lief es dann wesentlich besser für das heimische Team, in der Abwehr wie auch in der Offensive. Mit frischem Handball wurde mit dem 21:16 erstmals ein Fünf-Tore-Vorsprung nach 40 Minuten erspielt. Dieser Vorsprung schrumpfte zwischenzeitlich noch einmal auf zwei Treffer zusammen (24:22). Dann spielten Dimitri Rausch, Alexander Volsdorf und Torben Sturhan wieder wie aus einem Guss und bauten den Vorsprung verdientermaßen auf 30:25 aus.
„Dass es dann wieder spannend wurde, war nicht so prickelnd“, fand Trainer Pascal Vette. „Viele hatten den Sieg wohl schon im Kopf“. Statt nun sicher weiter zu spielen, wurde viel zu oft zu schnell abgeschlossen oder der Ball gar „verdamelt“ (Vette), so dass der sich niemals aufgebende Gast über 30:28 bis auf 31:30 bedrohlich nahe herankam. Malte Langer fasste sich schließlich in der Schlussminute ein Herz und tankte sich durch die Gästeabwehr. Sein fünfter Treffer zum 32:30 bedeutete die Entscheidung. Grastrup/Retzen gelang nur noch eine kleine Resultatsverbesserung.
„Etwas mehr Konstanz wäre schon wünschenswert, zumal es auch Nerven schonender ist“, sagte Vette nach dem Schlusspfiff. Dass ein Pferd nicht höher springt als es muss, davon wollte der Trainer nichts wissen. „Wir müssen halt noch abgeklärter werden“.
HSG Spradow: Kurz, Oelgeschläger; Iffland (3), Sturhan (5), Eickhoff, Rausch (6), Kruse, Heise (2), M. Langer (5/2), Volsdorf (7/1), Overlack (4), Mischok.