Zum Ende hin gelingt nicht viel

Bünde. Handball-Landesligist HSG Spradow kam im Duell mit Kellerkind TuS Lahde/Quetzen trotz einer zwischenzeitlichen 19:13-Führung nicht über ein 28:28 (15:11)-Unentschieden hinaus. Selbst nach 53 Spielminuten und einem 25:22 sah es nicht so aus, als würde der Tabellenvierte einen Heim-Punkt verlieren. Doch zum Ende hin gelang nicht mehr viel. Und ganz zuletzt tanzte der Gast wegen eines unerwartet gewonnenen Zählers.

Riesen-Enttäuschung herrschte hingegen bei HSG-Trainer Malte Mischok und seinen Spielern. Lange Zeit standen sie mit hängenden Köpfen in der Siegfried-Moning-Sporthalle. „Das ist der Abschied vom Titelkampf“, war Mischoks erste Reaktion am Ende der Trauerstarre. Am Ende des Spieltages war jedoch nicht viel passiert, da auch die anderen Mannschaften an der Tabellenspitze teils überraschend Federn gelassen hatten.

Doch der HSG-Trainer ärgerte sich auch ein wenig über sich selbst. „Ich hätte Sven Nolte eine Chance geben sollen, als Björn Rollwitz im Tor gegen Lahde/Quetzens Außenspieler zunehmend das Nachsehen hatte.“ In der Schlussphase erzielte TuS-Rechtsaußen Jakob Prieß allein vier Treffer, Linksaußen Matthias Lampe einen. Aber schon die Entstehung der Gegentore war für Mischok kritikwürdig. „Wir haben es dann nicht mehr geschafft, Lahde/Quetzens zweite und dritte Welle zu unterbinden.“

Wie bereits erwähnt, sieben Minuten vor dem Ende war die Spradower Handballwelt noch einigermaßen in Ordnung, trotz der roten Karte gegen Gunnar Heise aus der 45. Minute. Dimitri Rausch und Jan-Frederik Koebke hatten mit je einem Treffer beim 25:22 die Kräfteverhältnisse wieder zurechtgerückt. Doch im Abschluss klappte es danach bei den Hausherren nicht mehr wunschgemäß. Da blieb schon mal der Ball in der Gästemauer hängen. Auch bekam Christoph Schäkel im TuS-Tor plötzlich den einen oder anderen seiner langen Arme hinter Spradower Flugbälle. Und dann war da noch Schiedsrichter Gregor Finkemeier, der aus zehn Meter Entfernung Dimitri Rausch ein Stürmerfoul ankreidete oder den einschussbereiten Frederik Iffland als einziger in der gesamten Halle im Kreis stehen sah. Mehrmals wurde den Spradower Werfern der Vorteil nicht gewährt. Viele klare Torchancen verpuffen so. Der TuS Lahde/Quetzen gewann schließlich die Schlussphase mit 6:3 Toren und nahm so einen Punkt mit nach Petershagen.

HSG Spradow: Rollwitz, Nolte (bei einem Siebenmeter); Taubenheim (1), Iffland, Sturhan (6), Heise (3), Rausch (3), D. Langer, M. Langer (3), Overlack (3/1), Volsdorf (1), J.-F. Koebke (8).

Schreibe einen Kommentar