Wieder Derbysieg für Rödinghausen

Der Gast vom Wiehen dominierte von Anfang an, ging nach acht Minuten erstmals in Führung (3:2) und hatte nach 56 Minuten mit 26:20 den verdienten Sieg in der Tasche. Während der CVJM Rödinghausen durch den Sieg seine Spitzenstellung festigte, rutsche Spradow auf Rang vier ab und hat wohl keine Chance mehr, in den verbleibenden vier Spielen noch ins Meisterschaftsrennen einzugreifen.

Obwohl die HSG Spradow eingangs durch zwei Treffer von Alexander Volsdorf Führungen behaupten konnte (1:0, 2:1), ging mehr Spieldruck von Rödinghausen aus. Allein HSG-Schlussmann Björn Rollwitz war es zu verdanken, dass Spradow zunächst die Nase vorne behielt. Das änderte sich nach rund acht Spielminuten. Nach Tobias Hellmanns Strafwurftreffer zum 2:2, erbrachte Martin Glüers erster Torerfolg zum 3:2 die erste Rödinghauser Führung. Folgend legte das Team von Trainer Hartmut Rittersberger stets einen Treffer vor, was bis Mitte der ersten Halbzeit von Spradow noch dreimal ausgeglichen werden konnte (3:3, 4:4, 5:5).

Dann zeichnete sich der erste Trend ab. Spradow scheiterte in Person von Alexander Volsdorf mehrmals am guten Blockverhalten von Youngster Sebastian Meier oder an Torwart Jan-Hendrik Koch. Die Gastgeber hatten auch sonst Probleme, sich gegen die gut funktionierende 6:0-Abwehr des CVJM durchzusetzen. Die logische Konsequenz: mit 6:9 ein erster drei Tore-Rückstand nach 23 Minuten. Noch einmal kam Spradow an den CVJM Rödinghausen heran, denn Frederik Iffland verkürzte vom Kreis und von der Siebenmeter-Marke auf 8:9. Dass dann mit 8:12 die Seiten gewechselt wurden, behagte HSG-Trainer Malte Mischok überhaupt nicht. Der bemängelte das eigene Überzahlspiel mit „mehreren technischen Fehlern und Fehlwürfen“. Rittersberger freute sich über die „super Abwehrleistung“ seiner Mannschaft. „Wir haben Spradow auf acht Treffer gehalten – mehr ist nicht machbar.“

Der zweite Spielabschnitt war dann ein Spiegelbild der Schlussphase der ersten Halbzeit. Spradow biss sich weiterhin die Zähne an Rödinghausens 6:0-Abwehr aus, während der CVJM immer wieder einen Weg fand, zu leichten Treffern zu kommen, sei es über Rechtsaußen René Schlums (5), Tobias Hellmann (7) oder Martin Glüer (5). Mitte der zweiten Halbzeit führte Rödinghausen verdient 19:15, und nach 56 Minuten war das Derby beim Stand von 26:20 für den Landesliga-Spitzenreiter entschieden. CVJM-Coach Rittersberger wechselte nun durch. Spradow schwächte durch seine besten Spieler, Eduard Morasch und Jan-Federik Koebke, auf 23:26 ab. Die rote Karte für den Spradower Daniel Overlack aus der 53. Minute (laut Schiedsrichter Frank Schrader „ein absichtlicher Ellenbogen-Check gegen Sebastian Meier“) war keinesfalls mehr Spiel entscheidend.

HSG-Coach Mischok bedauerte, dass er auch dieses Mal nicht zwölf Leute auf dem Feld hatte, „die einmal einen guten Tag haben“. Kollege Rittersberger dagegen triumphierte still und freute sich über einen „verdienten Sieg“. Das sah Rödinghausens Sportlicher Leiter Michael Rieso auch so. „Wir haben jetzt zwei Punkte mehr als letztes Jahr durch diesen hoch verdienten Sieg, liegen immer noch vor Großenmarpe und sind im direkten Vergleich besser.“ Für Rieso rückt die Meisterschaft in Sichtweite.

HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschläger (ab 54. Minute); Morasch (5), Iffland (4/1), Sturhan (1), Heise (3), D. Langer, M. Langer (1), Overlack (2/1), Volsdorf (2), Koebke (5).

Schreibe einen Kommentar