Wenn man keinen Bock hat

Landesliga

Die SGBD darf auf dem Weg zum Klassenverbleib aufatmen. Das 30:29 bei Jöllenbecks Reserve darf getrost als Meilenstein in Richtung Rettung verbucht werden. Jöllenbeck II schrieb seine Niederlage im Bericht auf der eigenen Seite besonders dem Duo Andreas Bock/Rüdiger Traub zu. Bock erzielte alleine acht Treffer und holte außerdem einen Großteil der sechs Siebenmeter heraus, die sein Spezie Traub verwandelte. Zusammen war das Duo, das schon zusammen bei GWD Minden in der Bundesliga und in der 2. Liga beim TuS Spenge spielte, für mehr als die Hälfte aller SGBD-Tore zuständig. Zudem besorgte Bock kurz vor Schluss nach einer Einzelleistung das vorentscheidende 30:28. Doch auch die anderen Spieler hätten sich gut ins Team eingefügt, lobte Trainer Peter Schläger. Trotz ihres hohen Handballer-Alters sind die beiden noch enorm wichtig für die SGBD – das sei auch einmal im Hinblick auf die kommende Saison gesagt.
»Jetzt sollten es wirklich alle kapiert haben. Wir müssen endlich den Schalter umlegen«, forderte dagegen TuS-Trainer Hajo Nossek nach der Heimpleite. Nach den Siegen der Keller-Konkurrenz SW Wehe (29:24 gegen TuRa Elsen) und TSV GWD Minden III (28:22 in Rödinghausen) hat Jöllenbeck nun nur noch drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, bei Bünde sind es bei noch fünf ausstehenden Spielen sechs. »Zwei Spiele sollten wir aber noch gewinnen«, sagt Peter Schläger. Am kommenden Wochenende wird das bei Titelaspirant HSG Altenbeken/Buke aber schwer. Aber man hat ja Andreas Bock…
So wirklich Lust hat der CVJM Rödinghausen auf sein Spiel gegen Schlusslicht Minden III nicht gehabt. Die Mindener waren mit einer absoluten Rumpftruppe angereist und mussten nach der Verletzung eines Feldspielers sogar den zweiten Torwart in den Angriff beordern. Rödinghausen ließ dagegen alles vermissen, was nötig ist, um ein Spiel zu gewinnen. Viel mehr gibt es zu dieser jämmerlichen Leistung nicht zu sagen. Gegen ein Team, das sich mit Händen und Füßen gegen den Abstieg wehrt, kann man verlieren. Aber nicht so! »Das war noch nicht einmal Kreisliga-Niveau«, ärgerte sich der verletzte Kapitän Jens Hellmann. In der Tat: Jedes mittelmäßige A-Liga-Spiel hatte mehr zu bieten als die Partie am Sonntagabend.
An der Tabellenspitze gaben sich LIT Nordhemmern/Mindenerwald II (27:23 gegen Lahde/Quetzen), Altenbeken/Buke (29:27 im Spitzenspiel bei Lemgo III) und TV Großenmarpe (30:33 bei der HSG Porta) keine Blöße.

Bezirksliga

So langsam kann das Rechnen beginnen, der Meister-Sekt steht ohnehin schon seit Wochen im Kühlschrank. Durch den 25:14 (10:6)-Sieg gegen die HSG Detmold/Hiddesen hat die HSG Spradow einen weiteren großen Schritt in Richtung Landesliga gemacht. Der Erfolg war allerdings glanzlos. Insbesondere die Leistung in Halbzeit eins wurmte HSG-Coach Malte Mischok. »Da waren wir viel zu statisch und haben uns viel zu wenig bewegt«, übte Mischok Kritik. Immerhin legte seine Sieben nach der Pause einen Zahn zu. »Dort haben wir es geschafft, das Spiel über die Außen besser umzusetzen«, sagte Mischok. Auch die Tatsache, dass seine Mannschaft nur 14 Gegentore – sechs in der ersten und acht in der zweiten Halbzeit – kassierte, stimmte den HSG-Trainer zufrieden. »Und wenn man am Ende dann mit elf Toren Unterschied gewinnt, kann man eigentlich auch nicht mehr viel meckern«, sagte Mischok. Ganz in Ruhe kann sich seine Mannschaft auf die nächste Aufgabe vorbereiten. Das Spiel gegen Gehlenbeck wurde verlegt und findet erst am 9. April statt.

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