Vorzeichen sprechen für Gäste

Bünde/Rödinghausen. Es ist wieder Derby-Zeit im heimischen Handballraum. Zum siebten Mal insgesamt, zum dritten Mal in der Verbandsliga, treffen die HSG Spradow und der CVJM Rödinghausen in einem Meisterschaftsspiel aufeinander. Auch in diesem Derby ist der immer noch sieglose Gastgeber Spradow nur in der Außenseiter-Rolle.

Das erste Aufeinandertreffen von Spradow und Rödinghausen fand in der Landesliga-Saison 2010/2011 statt, das sechste und letzte am 8. Februar dieses Jahres; alle Derbys endeten mit CVJM-Erfolgen. Wenn nun das Aufeinandertreffen der Kreisnachbarn angepfiffen wird, geht Gast Rödinghausen auf Grund der Vorleistungen wieder als Favorit ins Spiel. Der CVJM hat mit 7:5 Punkten einen ordentlichen Saisonstart hingelegt, die HSG Spradow wartet dagegen noch immer auf den ersten Sieg und rangiert mit 1:11-Punkten nur auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Auf diesen Fehlstart haben die Verantwortlichen der HSG Spradow mit der Freistellung von Trainer Thomas Beschorner (wir berichteten) reagiert und den bisherigen Co-Trainer Julian Brandt in die Trainerpflicht genommen. Ob der Trainerwechsel einen positiven Effekt bei der Mannschaft bewirken kann, ist auch hier die spannende Frage. Spradow müsste, wolle es endlich einmal doppelt punkten, die Mannschaftsleistung über länger als nur eine Halbzeit auf einem guten Verbandsliganiveau halten. "In der Woche haben wir daran gearbeitet, die offensichtliche Verunsicherung des Teams abzubauen, in Gesprächen und Trainingseinheiten", sagt Interimstrainer Julian Brandt. "Wir müssen dahin kommen, eine gute kämpferische Leistung endlich über die gesamten 60 Minuten abzurufen. Dann sind wir gegen Rödinghausen nicht ganz chancenlos." Bis auf Daniel Langer und den langzeitverletzten Tim Koebke hat Brandt alle Spieler an Bord.

Beim CVJM Rödinghausen ist Trainer Pascal Vette wieder an der Seitenlinie. Ob der Trainerwechsel beim Derbygastgeber Spradow ein Vor- oder Nachteil für ihn sei, mochte Vette nicht eindeutig zu beantworten. "Wir müssen auf uns schauen und mit unserem dezimierten Kader das Beste herausholen." Weil dem CVJM-Trainer weiterhin die Spieler Sascha Kampeter, Mario Mylius und Tobias Linke fehlen, Johannes Maschmann im Training umgeknickt ist, Stefan Listing von einem grippalen Infekt am Training gehindert wurde und er nicht weiß, ob die beiden Letztgenannten spielen können, ist Vette geneigt, die Favoritenrolle abzugeben. Er erwartet eine "hoch motivierte" Spradower Mannschaft, die den ersten Sieg endlich einspielen will. "Aber auch für uns zählen nur die zwei Punkte und nichts anderes. Wir wollen den ersten Auswärtssieg", verdeutlicht der CVJM-Trainer seine und der Mannschaft Absichten beim Derby in Bünde.

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