Vorfreude auf die Derbys
Mischok schweißte ein gutes Team zusammen, das einen Rollwitz im Rücken hatte, der die hohen Erwartungen voll erfüllte. So wurde unter anderem der TV Hille II zweimal besiegt und am Ende der Saison der Aufstieg in die Landesliga, der Wunschliga, gefeiert.
„Nach drei Jahre Abstinenz ist es schön, wieder in der Landesliga zu spielen“, freut sich HSG-Abteilungsleiter Horst Mischok, „zumal uns die Derbys gegen SG Bünde-Dünne, CVJM Rödinghausen und HSG Löhne-Obernbeck schon fehlten“. Eigentlich wollte Spradows Macher den Rückraum der Meistermannschaft verstärken, auch, weil sich Rene Bulwien, der im Bezirksligafinale prima ausgeholfen hat, nicht überreden ließ, weiter zu spielen. „Wir haben aber die Gewissheit, dass, wenn Not am Mann ist, Rene bei uns wieder aushilft“, so Horst Mischok.
Mit Alexander Scholz ist aber nur ein einziger Neuzugang vermeldet worden. Scholz stammt aus Spradow, spielte zwei Jahre in der Regionalliga bei Handball Lemgo II und zuletzt bei der HSG Löhne/Obernbeck. „Ich kann Alexander auf allen Rückraumpositionen einsetzten“. Trainer Malte Mischok erhofft sich von dem Neuzugang entsprechende Impulse für das Angriffsspiel, in dem Eduard Morasch noch rund drei Monate lang fehlen wird. „Eduards Schulter-Operation ist gut verlaufen, so dass er bald das Lauftraining aufnehmen kann“, weiß der Trainer. Der hofft, dass der einzige Linkshänder im Team ab dem sechsten Spieltag wieder auf Torejagd geht.
Malte Mischok hat seinem Team eine kurze, knackige Vorbereitung verordnet. „Ich halte nichts von zwei Vorbereitungsphasen, weil dazwischen zu viel verpufft“. Sein Intensivprogramm startete am 2. August. Nun wird fünf Wochen lang dienstags, mittwochs und donnerstags trainiert. Am Samstag und Sonntag wird gespielt und/oder trainiert. Durch das Trainingslager Ende August wird in der Woche gar sechsmal die Spradower Sporthalle aufgesucht. Bis zum Saisonstart am 11. September bei GWD Minden III, wird der Aufsteiger neun Vorbereitungsspiele absolvieren, wobei das letzte, am 4. September gegen Verbandsligist TuS Möllbergen, schon als erste Standortbestimmung gewertet werden kann. „Wo wir wirklich stehen, sehen wir, wenn am 25. September mit der HSG Altenbeken/Buke ein Titelfavorit bei uns war.“ Trainer Mischok möchte mit dem Abstieg nichts zu tun haben und sich im oberen Drittel der Landesliga platzieren. Dass es gelingen könnte, dafür spricht, dass das Team, das wieder ganz auf seine funktionierende „offensive und bei Bedarf defensive 3:2:1-Deckung“ (Mischok) baut, eingespielt ist. Fehlende Durchschlagskraft im Angriff soll durch schnelles Umschalten aus der Abwehr heraus kompensiert werden.