Von wegen EURo-Krise

Bünde (BZ). Die Euro-Krise ist in aller Munde. Nur bei der HSG EURo nicht. Die Handballer aus Eickhorst, Unterlübbe und Rothenuffeln führen die Landesliga-Tabelle an. Am Samstag (17 Uhr) ist das Team von Dirk Schnake zu Gast bei der HSG Spradow – Spitzenspiel in der Moning-Halle.

Mit einem Sieg würde Spradow mit dem Tabellenführer gleichziehen, während eine Niederlage einen Rückschlag im Titelrennen bedeuten würde. Handballfans dürfen sich auf ein interessantes Spiel gefasst machen. EURo ist mit 7:1 Punkten die Mannschaft der Stunde. Spielertrainer Dirk Schnake stapelt dennoch tief: »Spradow ist zu Hause ein starker Gegner, der zu den Topteams gehört. Wenn sie ihren Ansprüchen genügen wollen, müssen sie gegen uns gewinnen. Wir sind klarer Außenseiter«, schreibt Schnake auf der EURo-Internetseite. »Meine Spieler sollen die Außenseiterrolle genießen. Sie können ohne Druck ins Spiel gehen.«
Spradows Übungsleiter Malte Mischok lässt sich von den Aussagen aus der Gemeinde Hille nicht blenden. »Das wird verdammt schwer. EURo hat mit Björn Blomenkamp vor der Saison noch eine Qualitätssteigerung erhalten. Zusammen mit Schnake und Sören Hersemann bildet er eine Achse, die wir unbedingt ausschalten müssen.« Während Haupttorschütze Hersemann von der Vorarbeit seines Trainers profitiert, reißt Blomenkamp am Kreis viele Lücken. Spradow will dem seine gewohnt aggressive 3-2-1-Deckung entgegensetzen. »Mit dem vorgezogenen Spieler, Julian Brandt oder Eduard Morasch, müssen wir Hersemann so weit wie möglich von unserem Tor fern halten«, sagt Mischok. Dabei darf die HSG Schnake natürlich nicht außer Acht lassen. In der vergangenen Saison bekam der Spielertrainer eine Sonderbewachung.
Die Abwehr war bislang aber noch nicht die Problemzone der Spradower. »Da haben wir genug Selbstvertrauen. Gegen EURo kommt es auf den Angriff an«, sagt Mischok. Als der Coach den Gegner gegen Wehe beobachtete, deckte dieser 5:1 mit Blomenkamp davor. »Das wir mit einer Trefferquote von 40 Prozent wie gegen Löhne 31 Tore erzielen, wird es gegen EURo nicht geben. Der Angriff ist am Samstag das A und O. Wir müssen das Bollwerk sprengen und lockern.« Als Dosenöffner soll Shooter Alexander Volsdorf fungieren. »Gerade in den ersten zehn Minuten kommt es auf seine Tore aus dem Rückraum an, damit der Gegner offener wird.«
Die Vorbereitung auf das Spiel war schlecht. Da die Halle am Herzogweg gereinigt wurde, musste Mischok sogar bei der SG Bünde-Dünne nach Hallenzeiten betteln. »Freundlicherweise haben sie uns am Donnerstag eine halbe Halle abgegeben.« Torwart Sven Nolte fällt weiter aus, dafür rückt Thomas Beschorner in den Kader. »Mit Björn Rollwitz haben sie aber ohnehin einen der besten Torhüter der Liga«, sagt Dirk Schnake. »Er ist der Star des Teams.«

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