Verkorkster Tag endet mit Punktgewinn

Die HSG geht als Tabellenzweiter ins neue Jahr. Zwar verlor die Sieben von Malte Mischok einen Punkt auf den CVJM Rödinghausen, dafür holte die HSG EURo in Großenmarpe aber keinen Punkt. »Wir sind in Schlagdistanz«, sagte Malte Mischok. Es war einer der wenigen positiven Aspekte, die der Übungsleiter dem Handball-Sonntag abgewann. »Das war ein total schlechtes Spiel von uns. Ich bin über das Ergebnis noch nicht einmal enttäuscht. Denn mehr als einen Punkt hatten wir uns wirklich nicht verdient.«
Es waren blöde bis dämliche Fehler, die Spradow vom Kurs abbrachten. Gerade zu Beginn ging so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte: 1:6 und 2:8. Die Spradower schlossen viel zu überhastet ab. Alexander Volsdorf zog gleich drei Fahrkarten. Und leistete sich wenig später den nächsten Fauxpas. Nach einem Fehlpass foulte der Rückraumschütze einen Gegenspieler. Die harte, aber vollkommen richtige Entscheidung der Schiedsrichter: rote Karte. »Selten dämlich«, kommentierte Mischok. »Aber wenn sich einer einen solchen Lapsus erlauben durfte, dann Alex.«
Geschadet hat das Volsdorf-Aus der HSG nur bedingt. Gegen Portas 6:0-Deckung fehlte nun nämlich der wichtigste Rückraumschütze. Alle anderen bekamen gestern nicht besonders viel auf die Kette. Dafür kam Spradow in Unterzahl und ohne Volsdorf aber wieder heran. 13:13. Nach einem 13:14 zur Pause drehte die HSG das Spiel, versäumte es aber, sich abzusetzen. Auch deshalb, weil Daniel Overlack und René Bulwien vom Siebenmeterpunkt scheiterten. Dass Spradow eine Minute vor Schluss beim 27:27 in Ballbesitz war und in 55 Sekunden nicht den Siegtreffer erzielte, passte irgendwie zu einem eher verkorksten Sonntag. Verdient hatten sich die Spradower den Sieg nicht.

HSG Spradow: Rollwitz, Beschorner (n.e.) – Iffland (2), Rausch (5), Koebke (4), Schulz, Sturhan (3), Taubenheim, Heise (5), Overlack (2/2), Brandt (2), M. Langer, D. Langer, Volsdorf, Bulwien (4).

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