SGBD über den Erwartungen

HSG Spradow
Das einzige Lob kam für die HSG nach dem 27:27 in Porta Westfalica vom Gegner. »Wir haben gegen eine Topmannschaft zu Hause wieder nicht verloren«, sagte Porta-Coach Dennis Eichhorn. Bei Spradow war man mit der Leistung überhaupt nicht zufrieden. Gerade in der ersten Halbzeit spielte die HSG schlecht. Dimitri Rausch und der ungewohnt treffsichere Außen Gunnar Heise hielten Spradow nach einem 2:8-Rückstand und der frühen roten Karte gegen den erfolgreichsten Werfer Alexander Volsdorf im Spiel. Spradow schaffte den Anschluss und hätte am Ende sogar gewinnen können, versäumte es aber, sich abzusetzen. »Wir haben uns nach einer 26:25-Führung zudem einen blöden Fehler geleistet.« Und dann verballerte René Bulwien in der Schlussphase noch einen Siebenmeter. »Insgesamt gesehen fehlte uns die Konstanz. Das war ein schlechtes Spiel, das mit einem Punkt belohnt wurde«, sagte Trainer Malte Mischok.
BZ-Prognose: Mit einem Punkt an der Porta kann man leben. Auch Rödinghausen erreichte bei der als Titelfavorit gestarteten HSG ein Unentschieden. Bei einem Punkt Rückstand hat Spradow im Titelrennen noch alle Chancen.

CVJM Rödinghausen
CVJM-Trainer Hartmut Rittersberger beschäftigte sich nach dem 26:22-Arbeitssieg gegen die HSG Löhne-Obernbeck ausgiebig mit der Tabellensituation. »Löhne fehlen die Punkte«, stellte »Max« trocken fest. Gleichwohl machte er dem Kontrahenten Mut: »Die Torverhältnisse der Landesligisten liegen eng beisammen. Eine Spanne von +44 bis -44 spricht dafür, dass es ausgeglichen zugeht und niemand chancenlos ist.« Das war die HSGLO auch am Sonntag beim Primus nicht. »Dafür kann man sich aber bekanntlich nichts kaufen«, sagte Coach Maik Tacke, »Wir haben eine kompakte, gute Deckung gestellt, die ihren Namen verdient hatte.« Nur zum Schluss traf sein Team nicht mehr und brachte sich mit »einigen Leichtsinnsaktionen« um die Siegchance. So richtige Freude mochte aber auch bei Rödinghausen nicht aufkommen. Der Sportliche Leiter Michael Rieso war am Sonntagabend gar nicht gut gelaunt. »Das einzige, was mir am Team derzeit gefällt, ist der Tabellenstand«, grantelte Rieso. Mit den Wechselspielchen von Trainer Rittersberger und der Spielstärke des Teams war er überhaupt nicht einverstanden. Einzig der Trainer hatte nach dem erfolgreichen Abschluss eines erfolgreichen Jahres gute Laune.
BZ-Prognose: Reicht es für den Aufstieg? Rödinghausen ist bislang die konstanteste Mannschaft und steht nicht zu Unrecht an der Spitze. Doch es gibt noch ein Steigerungspotenzial. In der Abwehr hofft der Trainer auf die Rückkehr von Sebastian Meier. »Er ist im Block sehr wichtig«, sagte Rittersberger, der auch Reserve-Keeper Alexander Schulze lobte: »Dass er das Spiel mit einem gehaltenen Siebenmeter beendet hat, freut mich.« Dennoch dürfte Jan-Hendrik Koch schmerzlich vermisst werden. Im Topspiel bei der HSG EURo (14. Januar) muss sich das gesamte Team steigern.

SG Bünde-Dünne
Die eigene Vorgabe hat die SGBD in der Bezirksliga nach elf Spielen mit 20:2 Punkten erreicht. Die Erwartungen des Vorstandes hat das Team mit zwei Siegen vor den Weihnachtsferien sogar übertroffen. »Ich wäre schon mit 3:1 Punkten aus den Duellen gegen die Verfolger zufrieden gewesen«, sagte Vorsitzender Ulf Schürstedt. Doch dank einer Steigerung nach einem kleinen Durchhänger gewann Bünde-Dünne die Spiele gegen den 1. HC Ibbenbüren und den TV Kattenvenne. Beim 33:26 gegen Kattenvenne überzeugte die SGBD auf ganzer Linie und konnte am Ende sogar mehrere Gänge zurückschalten, ohne den Sieg in Gefahr geraten zu lassen. Mit einer konsequenten Deckung zog Bünde dem Gegner früh den Zahn. Kattenvenne war schnell demoralisiert. Deshalb hat sich die SGBD einen lockeren Ausklang des Jahres verdient. Am Donnerstag gibt es das Weihnachtstraining. »Fußball mit Bacardi. Das hat Tradition«, verrät Peter Schläger. Um die Gestaltung der Einheit muss er sich ausnahmsweise einmal nicht kümmern.
BZ-Prognose: Bünde-Dünne hat schon sechs Punkte Vorsprung auf Platz drei und von den Verfolgern geht kaum Gefahr aus. Sieht man einmal vom Rangzweiten HSG Rietberg-Mastholte ab. Das Duell um die Meisterschaft wird zu einem Zweikampf. Bislang ist noch nicht klar, ob auch der Tabellenzweite aufsteigt, eine Relegation spielen muss oder gar keine Aufstiegschance bekommt.

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