Unkonzentriert in der Offensive
„Nach vier Siegen zuletzt in Folge kann es sicherlich passieren, dass man auch wieder ein Spiel verliert. Aber es war völlig überflüssig, zumal 23 Gegentore belegen, dass wir die Abwehr gegenüber den letzten Spielen stabilisiert haben. Wir sind an unserem eigenen Unvermögen in der Offensive gescheitert. Wenn etliche glasklare Chancen nicht genutzt werden, ist es letztlich eine Sache der Konzentration. Da müssen sich einige Spieler hinterfragen, ob sie zu 100 Prozent bei der Sache waren“, war HSG-Trainer Pascal Vette auch einen Tag danach noch „stinksauer“. So hatte sein Team unter anderem fünf Siebenmeter nicht zu Toren nutzen können – unter anderem in einer Phase, in der sich die Gäste hätten vorentscheidend absetzen können.
Dies waren die Minuten kurz nach der Pause. Nach einer ersten Hälfte, in der zunächst Hille II meist knapp führte und die vom 8:8 bis zum 10:10 vollkommen ausgeglichen verlief, legte Spradow kurz vor dem Wechsel drei Tore vor und verpasste nach Wiederbeginn gleich mehrfach die Möglichkeit, diese Führung auf vier Tore auszubauen. Vette: „Stattdessen haben wir den Gegner, der sich mit allen Mitteln gegen die Niederlage gestemmt hat, wieder aufgebaut und den Kampf nicht wirklich angenommen.“ Bis zum 19:17 hielt die Führung der Gäste zwar noch, doch beim 20:20 glich Hille II erstmals wieder aus und setzte sich prompt auch noch auf 22:20 ab. Zwar konnte Spradow noch einmal verkürzen, doch nach dem 23:21 für Hille II kam Torben Sturhans Anschlusstor zu spät, um die HSG noch für einen Punktgewinn in Frage kommen zu lassen.
HSG Spradow: Kurz, Oelgeschläger; Iffland, Kruse, Mischok, Schulz, Sturhan (3), Rausch (5/1), Heise (2), Overlack (6/1), M. Langer (4/1), D. Langer, Volsdorf (2).