Sachsenroß stoppt HSG-Serie

Verkehrte Welt: Vier Spiele in Folge hatte die HSG gewonnen, vier Mal in Folge allerdings nach einem katastrophalen Start in die Begegnung. Beim Kellerkind Hille II sah es von Beginn an etwas besser aus. Nachdem es lange Zeit 4:4 stand, setzte sich die HSG Mitte des ersten Durchgangs ab und ging mit einem 13:10-Vorsprung in die Pause. Direkt nach Wiederbeginn hatten die Gäste sogar die Chance, auf vier Tore Vorsprung zu erhöhen. Doch Daniel Overlack war im Pfosten-Pech. Stattdessen verkürzten die »Sachsenrößer« auf 12:13. Nach dem 16:15 enteilte Spradow noch einmal auf 18:15. Dem Tabellendritten gelang es allerdings nie, sich mit einem größeren Vorsprung abzusetzen, denn nach dem 18:15 traf die HSG erneut nur an den Pfosten. So schmolz die Führung dahin. Beim 20:18 führte Spradow letztmalig mit zwei Toren, ehe die Gastgeber mit vier Treffern am Stück die Partie umdrehten. Spradow verkürzte zwar nach dem 20:22 auf 21:22, nach dem 21:23 war aber nur noch der Anschlusstreffer hin.
Trainer Pascal Vette war nach der Niederlage mit der Abwehrleistung seiner Sieben zufrieden, denn »23 Gegentore sind noch in Ordnung«. Ansonsten ließ der Übungsleiter kein gutes Haar an der Leistung seiner Mannschaft und holte zum Rundumschlag aus.
»Die Spieler haben nach dem 13:10 wohl gedacht, dass wir als Dritter gegen den Drittletzten ohne größeren Aufwand gewinnen. Außerdem war unser Glücks-Kontingent aus den vergangenen Wochen wohl aufgebraucht. Nun haben wir die Quittung bekommen.« Harte Worte vom im Sommer scheidenden Trainer. Doch damit nicht genug: »Wenn wir im Angriff so naiv agieren, brauchen wir uns über die Niederlage nicht zu beschweren. Die Jungs haben den Sieg leichtfertig verschenkt. Man hat gesehen, dass wir so nicht an den Fersen von GWD Minden III und dem CVJM Rödinghausen dran bleiben können.«
Jeder seiner Spieler müsse sich nun hinterfragen, ob er in Hille »wirklich mit 120 Prozent bei der Sache war«. Nach dem 20:20 vermisste Vette besonders die Körpersprache und den Willen, das Spiel noch einmal entscheidend zu drehen.

HSG Spradow: Kurz, Oelgeschläger – Iffland, Kruse, Mischok, Schulz, Sturhan (3), Rausch (5/1), Heise (2), Overlack (6/1), M. Langer (4/1), D. Langer, Volsdorf (2).

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