Trügerische Sicherheit

Bünde (BZ). Die HSG Spradow und der CVJM Rödinghausen setzen sich in der Handball-Landesliga langsam aber sicher ins Mittelfeld ab. Gerettet sind beide Clubs damit aber noch lange nicht. Der Abstiegskampf beginnt nämlich schon auf Platz fünf.

HSG Spradow
Nach dem 24:18-Erfolg gegen die HSG EURo sprach Spradows Trainer Malte Mischok von einer Abwehrschlacht. Zumindest Dirk Schnake, Spielertrainer der Gäste, hatte das wörtlich genommen. Nach einem »Frustfoul«, wie es Mischok formulierte, gegen den überragenden Spradower Torschützen Alexander Volsdorf sah Schnake die rote Karte. Die Schiedsrichter baten Schnake nach Schlusspfiff zum Einzelgespräch und trugen die rote Karte in den Spielbericht ein. Dem EURo-Coach droht nun eine Sperre. Und seiner Mannschaft der Kellerkampf. Durch den Sieg ist Spradow an EURo vorbei gezogen. »Wir sind für die kommenden Wochen gut gerüstet«, sagte Mischok. Zurückzuführen war das in erster Linie auf eine gute Abwehr – dieses Mal aber im positiven Sinne. Die 3-2-1-Deckung der HSG zog Sören Hersemann, Gäste-Torschütze vom Dienst, den Zahn und ließ insgesamt nur 18 Treffer zu. »Wirklich gut. Im Angriff haben wir vor und nach der Pause leider zu viel ausgelassen. Dennoch hatte ich nie das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren würden. Wenn wir unsere Stärke in der Abwehr ausspielen, haben wir immer gute Siegchancen«, sagte Mischok.
BZ-Prognose: Platz sieben hört sich gut an – ist aber eine trügerische Sicherheit. Vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, aber auch nur fünf Punkte Rückstand auf Platz eins – Spradow hat sich im Mittelfeld der Liga etabliert. Die nächsten Spiele werden nun zeigen, wohin die Reise geht. Ein Sieg in Lahde/Quetzen wäre die halbe Miete auf dem Weg zum Klassenverbleib.

Schreibe einen Kommentar