Treppchenplatz ist eingenommen

Insgesamt hat der Landesligist fünf Spieler seines Kader an seine Bezirksliga-Reserve abgegeben: zunächst Sören Schulz, dann Dimitri Rausch, und jetzt Björn Rollwitz, Daniel Overlack und Jan-Frederik Koebke. Geblieben war Trainer Malte Mischok immerhin seine erste Sieben, wenn einmal von Rollwitz abgesehen wird. Vor dem Spiel gegen den TV Hille war dem Trainer schon klar: „Entweder wir stehen 60 Minuten durch und spielen Hille müde, oder wir brechen ein und verlieren.“ Mischoks Sieben hielt durch, und sie spielte seinen Gast schon früh an den Rand der Erschöpfung.
Beim Stand von 11:12 wurden die Seiten gewechselt, und es sah aus, als könne der TV Hille seine Führungsrolle weiterhin ausspielen. Doch nach 35 Minuten hatte die HSG Spradow, nach dem ersten Rückstand von 7:8 aus der 23. Minute, mit 14:13 wieder die Nase vorn. Und es kam noch besser für das Mischok-Team. Nach 40 Minuten hatten der überragende Torben Sturhan und seine Mitstreiter ein 20:14 herausgespielt. „Sie gingen durch Hilles Abwehr wie durch Butter“, freute sich Mischok darüber, dass sich seine Ausgangsprognose erfüllte. Auch war die Abwehr der Gastgeber vor Torwart Sven Nolte wieder exzellent. Da folgend der TV Hille immer unfairer spielte und deshalb fast nur noch in Unterzahl agieren konnte, hatte Spradow weiterhin leichtes Spiel. So war nach drei Vierteln der Spielzeit beim Stand von 24:17 für Spradow die Entscheidung endgültig gefallen. Mischok hob seinen Mannschaftsführer Torben Sturhan besonders heraus. „Er hat grandios gespielt. Aber auch Alexander Scholz war als Spielmacher sehr gut“.
Durch Spradows zwölften Sieg im 20. Spiel konnte zunächst einmal der dritte Tabellenplatz in der Landesliga erklommen werden, mit Aussicht auf Rang zwei. Möglich wurde dies auch durch Löhne/Obernbecks 23:27-Niederlage gegen Porta Westfalica.

HSG Spradow: Nolte; Morasch (1), Iffland (2), Scholz (4/1), Sturhan (10/3), Heise (4), M. Langer (1), D. Langer, Volsdorf (5).