Trainersuche gestaltet sich schwierig

Bünde(BZ). Die Trainersuche bei der HSG Spradow geht weiter. Bis gestern Nachmittag hatte der Handball-Verbandsligist noch keinen Nachfolger für den in der vergangenen Woche entlassenen Thomas Beschorner gefunden. Beim Derbysieger CVJM Rödinghausen herrscht nach dem 30:20 gegen Spradow dagegen prächtige Stimmung. Elschner sagt HSG ab

Dirk Elschner schien der Wunschkandidat bei Verbandsligist HSG Spradow als neuer Trainer zu sein. Doch der Nachfolger von Thomas Beschorner ist immer noch nicht gefunden. Denn Elschner, der die erste Halbzeit bei der 20:30-Niederlage gegen den CVJM Rödinghausen in der Siegfried-Moning-Halle verfolgte, wird beim Schlusslicht nicht das Kommando übernehmen. »Er hat am Sonntagabend noch abgesagt«, erklärte Teammanager René Grohmann gestern auf Nachfrage dieser Zeitung. »Dirk hat seine Gründe, die ich auch gut nachvollziehen kann. Das ist schade für uns, aber man kann es leider nicht ändern. Aber es geht weiter«, fügte Grohmann hinzu. Dass die Suche eines neuen Trainers während der Saison nicht einfach werden würde, sei ihm allerdings von vornherein klar gewesen. Für zusätzliche Unruhe sorgten bei der HSG am Wochenende zudem Spekulationen, dass sich zwei Spieler abgemeldet hätten. Diese Gerüchte dementierte Grohmann jedoch.

Brandts neue Rolle

Plötzlich im Mittelpunkt: Co-Trainer Julian Brandt trägt bei der HSG Spradow die Verantwortung für Training und Aufstellung. Und so lange die Trainersuche noch läuft, wird Brandt es auch weiterhin tun. Nach mehreren schweren Knieverletzungen hatte Brandt vor einigen Jahren seine Karriere beenden müssen. Als Co-Trainer unter Malte Mischok blieb er dem Team erhalten. Mit einigen Spielern hatte Brandt den Jugendbereich der HSG durchlaufen. Nun dürfte er mit 25 Jahren zu den jüngsten Handballtrainern gehören. Ein kleines Lob für die Manndeckung gegen Lukas Zwaka gab es nach der 20:30-Niederlage von CVJM-Coach Pascal Vette. Brandt: »Vielleicht hätten wir Zwaka noch vor der Pause in Manndeckung nehmen können.« Sich weiter zurückziehen und defensiver zu verteidigen, sei keine Option gewesen: »Dann hätten uns die Rückraumschützen das Genick gebrochen.« In der Summe war die Derby-Schlappe wohl so oder so nicht zu vermeiden, der CVJM war auf allen Positionen mindestens gleichwertig besetzt. Und auf den meisten besser. »Das war ein verdienter Sieg für Pascal und den CVJM«, sagte Brandt.

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