Taktische Meisterleistung

Mischok will die Titelambitionen seines Teams gar nicht leugnen. »In der vergangenen Saison sind wir Vizemeister geworden. Da will man nicht auf einmal im Mittelfeld landen, es sei denn die Mannschaft ist auseinander gebrochen«, sagt der 38-Jährige nach der taktischen Meisterleistung im Topduell. Die HSG spielt am Samstag wie ein Meister, der Gegner agiert ohne Mittel. Auch wenn das Gäste-Trainer Dirk Schnake nicht so sehen will: »Bis auf den Torabschluss war bei uns alles in Ordnung. Spielerisch würden wir alles noch einmal genau so machen.« Eickhorst/Unterlübbe/Rothenuffeln macht die Niederlage auch an Spradows Torwart Björn Rollwitz fest. Der hält in der Moning-Halle überragend und lässt seiner Konkurrenz keine Chance. »An Björn komme ich einfach nicht vorbei«, scherzte Thomas Beschorner aus der dritten Mannschaft, der sich für den Notfall auf die Bank gesetzt hat und bei zwei Siebenmetern zwischen die Pfosten darf. Beschorner bekommt Szenenapplaus. Den Sieg hält ein anderer fest.
Spradow ist nun punktgleich mit EURo. Nur der CVJM Rödinghausen könnte mit einem Sieg im Nachholspiel beim TV Hille am 19. November noch vorbei ziehen. Schon jetzt steht fest, dass das Derby in Rödinghausen am 4. Dezember ein Spitzenspiel wird. Denn die Landesliga-Konkurrenz lässt jegliche Kontinuität vermissen. Mitfavorit HSG Porta kommt nach dem 26:26 gegen Eintracht Gadderbaum nicht aus der unteren Tabellenhälfte heraus. Der TV Großenmarpe (24:25 gegen Eintracht Oberlübbe) tritt ebenfalls auf der Stelle. Dafür hat Oberlübbe, das am ersten Spieltag in Spradow keine Chance hatte, sich klammheimlich auf Rang vier vorgeschoben. Ganz zufrieden ist aber auch Malte Mischok mit drei Verlustpunkten nicht. »Wir haben einen Punkt zu wenig«, ärgerte sich der Trainer über einen fehlenden Zähler vom Remis in Wehe. »Erst einmal genießen wir aber den Moment an der Tabellenspitze«, sagte Mischok, bevor er erneut nach Wehe fährt.

BZ-Prognose: Der HSG-Trainer hat am Samstagabend nach dem eigenen Erfolg das 33:26 der Weher im Kellerduell gegen Lahde/Quetzen beobachtet. Dort muss Spradow am kommenden Wochenende antreten. Wer aufsteigen will, muss eben diese Spiele gewinnen. Die HSG ist auf einem guten Weg. Im Moment sieht es so aus, als würde das Titelrennen ein Zweikampf mit Rödinghausen.

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