Spradow zieht einsame Kreise

Die Begegnung gegen Blomberg war in der Sporthalle am Herzogweg eigentlich schon nach vier Minuten entschieden. Die Gäste aus dem Lipperland waren nur mit sechs Feldspielern und zwei Torhütern angereist. Dann bekam in der Anfangsphase schon einer ihrer Akteure die rote Karte für einen unbedachten Griff in den Wurfarm des Gegenspielers. Fortan musste der zweite Blomberger Keeper mit im Feld agieren. „Ganz ehrlich, das Spiel hat keinem von uns wirklich Spaß gemacht“, berichtete Mischok und ergänzte: „Wahrscheinlich wäre es für die Blomberger besser gewesen, wenn sie vor drei Wochen durch den Schnee zu uns gekommen wären. Ich kann mit nicht vorstellen, dass sie da mit einer schwächeren Mannschaft aufgelaufen wären.“

Spradow legte nach 13 Minuten eine 7:1-Führung vor, dann kam bei den Gastgebern ein wenig der Schlendrian auf. Blomberg-Lippe kam zu drei Treffern in Folge, ehe die Hausherren die Zügel wieder anzogen. Vor allem in der Pause schwor Mischok sein Team noch einmal ein, den Zuschauern eine ordentliche Leistung zu zeigen. „Im zweiten Durchgang haben wir dann auch wieder etwas mehr Gas gegeben. So war das Resultat am Ende doch den Umständen entsprechend standesgemäß. Aber wir hätten bei 15 Fehlversuchen auch noch höher gewinnen können“, sagte Mischok, der es sich zumindest wie gewünscht leisten konnte, einige seiner Akteure zu schonen.

Gegen Blomberg-Lippe spielten:

HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschläger; Iffland (6), Sturhan (2/1), Mylius (3), Brandt (7/3), Overlack (4/2), Volsdorf (2), D. Langer (1), M. Langer, Schulz (6), Heise (2).

In Mennighüffen geht es nun beim Drittletzten gegen einen tabellarisch nicht viel besseren Gegner. „Aber das wird ein ganz anderes Kaliber“, erwartet Mischok weit mehr Gegenwehr. „Mennighüffen kann gegen uns frei aufspielen. Zudem ist es ein kleines Nachbarduell. Und wir müssen nach diesem Spiel erst einmal die Konzentration wieder aufbauen“, sagt der Spradower Coach. Immerhin stehen ihm alle seine Akteure zur Verfügung. Die Schulterverletzung von Eduard Morasch ist weiter abgeklungen und auch Dimitri Rausch reist aus Gießen an.

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