Spradow zeigt sich gut erholt
Die Abwehr des Handball-Landesligisten CVJM Rödinghausen hat sich unter Trainer Hartmut Rittersberger zu einer defensiven 6:0-Formation entwickelt, und zu einer der besten der Liga. Diese Entwicklung ist nun vom TV Großenmarpe und seinem Angriffsführer Sven Toepelt gestoppt worden. Allein sieben Mal in Halbzeit eins konnte der Halblinke der Gäste völlig ungehindert sich die Ecke aussuchen und einnetzen. Die heimischen Verteidiger blieben mit den Hacken am Kreis und verließen sich dabei auf ihre Blocktechnik – vergebens. Dass Toepelt zu stoppen ist, zeigte sich in Halbzeit zwei, als die Abwehr vom Kreis wegrücken durfte. Da war es nach 50 Minuten bereits zu spät, auch weil es der Großenmarper Linkshänder Matti Peitz verstand, die Nahtstelle der 6:0-Abwehr zu durchbrechen. Das gelang den Rödinghauser Angreifern viel zu selten. Zuviel wurde quer gespielt, und zu oft wurden Lücken in der Großenmarper Abwehr durch eingelaufene CVJM-Spieler geschlossen. Selten ist Rödinghausen in Sachen Taktik und Technik einem Gegner nachgelaufen: 10:15 nach 27 Minuten, 25:30 nach 58 Minuten – eine deutliche Sprache.
Ganz anders verlief das Spiel von Liga-Nachbar HSG Spradow bei Eintracht Oberlübbe. Der Gast rührte sofort Beton mit seiner teiloffensive 3:2:1-Abwehr an. Ganze elf Feldtore gelangen den Gastgebern. Spradow hatte Oberlübbes Angriffsführer Jan Bröenhorst voll im Griff. Nach 30 Minuten mit 16:8 für Spradow ein Zwischenstand, der die Kräfteverhältnisse gut widerspiegelte. Nach dem 15:27 sprach Oberlübbes Trainer Herbert Maaß unverblümt von einer „Blamage bis auf die Knochen“. Malte Mischok dagegen frohlockte. „Jetzt sind wir wieder mittendrin im Aufstiegskampf.“ Mit dem CVJM Rödinghausen, der HSG Spradow und der HSG EURo bilden drei Mannschaften punktgleich die Landesliga-Spitze, in dieser Reihenfolge nur durch das Torverhältnis getrennt. Und die Drei sind nicht sicher vor den Verfolgern TuS Brake und TV Großenmarpe. Spannende Wochen liegen also vor uns.