Spradow wartet auf »die eine Chance«

Bünde(BZ). Seine Bewährungsprobe hat der CVJM Rödinghausen mit dem Sieg gegen Spitzenreiter VfL Mennighüffen bestanden. Diese Leistung nun beim TSV Hahlen zu bestätigen, wird für den Handball-Verbandsligisten aber nicht einfach. Die HSG Spradow steht vor einer schweren Heimaufgabe gegen den TuS Möllbergen.

HSG Spradow – TuS Möllbergen (Sa., 18 Uhr).

Von den drei Spielen vor Weihnachten muss die HSG zwei gewinnen. Das am Samstag gehört nicht dazu. Interimscoach Julian Brandt bezeichnet die Partie gegen den Oberliga-Absteiger als Bonusspiel und kalkuliert lieber keine Punkte ein. Es folgen Kellerduelle gegen die TG Hörste und bei Jöllenbeck II. »Wenn wir in diesem Jahr noch vier Punkte holen, überwintern wir vermutlich überm Strich«, rechnet Brandt vor. Mit dann sieben Pluspunkten hätte man dann zwar wahrlich »keine glorreiche Runde« gespielt, aber die Konkurrenz im Keller ist immerhin auch nicht besser. Sieben Punkte – soweit ist Spradow noch lange nicht. Brandt weiß das, will mit seinen Rechenspielen aber vor allem eines verdeutlichen: Im Kellerkampf ist für Spradow noch nichts verloren. Trotz der ärgerlichen 23:24-Niederlage in Hüllhorst am Samstag.

»Möllbergen ist eine Wundertüte«, sagt Brandt. Was sich zunächst nach einer abgedroschenen Vorschau-Floskel anhört, stimmt im Bezug auf die Mannschaft von Bert Fuchs. Der TuS ist im ersten Jahr nach dem Oberliga-Abstieg völlig unberechenbar. »Manche Spieler werfen in einer Partie ein Tor, die Woche danach 14 und dann wieder nur zwei«, sagt Brandt. Möllbergen ließ zwar zuletzt mit einem 36:22-Kantersieg bei der TSG Harsewinkel aufhorchen, die einzig Konstante bei Möllbergen war in dieser Serie aber die Inkonstanz: Siegen gegen Rödinghausen, in Hahlen und Harsewinkel stehen ein 27:38 in Gütersloh und ein mageres 19:19 gegen Hüllhorst gegenüber. Und trotzdem ist Spradow Außenseiter.

Julian Brandt weiß um diese Rolle, will aber die Punkte nicht von vornherein dem Gegner überlassen. »Wir glauben an unsere Chance«, verkündet er. »Wir wissen, dass sie da sein wird. Über 60 Minuten gesehen bekommen wir die eine Chance. Aber nicht zwei oder drei wie zuletzt noch gegen Hüllhorst.« Gegen Nordhemmern II, als der Druck noch größer war, nutzte Spradow diese Chance. Wenn es drauf ankommt, muss die HSG da sein. »Ich hoffe, dass Möllbergen einen schwächeren Tag erwischt als in der vergangenen Woche. Wir müssen zusammen dagegenhalten«, sagt Brandt und spricht dennoch von »ungünstigen Vorzeichen«. Mit Frederik Iffland, Malte Langer und Gunnar Heise waren in dieser Woche vor dem Spiel gleich drei Spieler grippegeschwächt. Alexander Volsdorf, der zuletzt ausgeholfen hatte, ist aus privaten Gründen verhindert und der ebenfalls reaktivierte Mirco Potthoff kann auch nicht mitwirken. Dafür schnupperte der junge Alexander Drosdow in dieser Woche bei der ersten Mannschaft rein und wird auch am Samstag im Kader sein. Eine Bereicherung für das Training ist auch Dennis Borcherding. Der Zugang vom HCE Bad Oeynhausen ist aber erst 2016 spielberechtigt. Keine Neuigkeiten gibt‘s bei der Trainersuche.

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