Spradow verwirft zu oft

Spradow ist nicht clever

Fehlende Cleverness in der Schlussminute und eine mangelhafte Chancenverwertung haben Landesliga-Tabellenführer HSG Spradow beim 29:30 gegen die HSG EURo die erste Auswärtsniederlage beschert. Spradow hat von den fünf bisherigen Spielen gegen Teams aus den Top fünf drei verloren. EURo-Trainer Dirk Schnake hätte bei mehr Effektivität sogar einen klareren Sieg für möglich gehalten, während Mischok von einer unnötigen Niederlage sprach. »Wir haben vier Gegenstöße nicht genutzt und mehrfach frei vom Kreis verworfen. Das darfst du nicht liegen lassen«, haderte Mischok.

Verstärkung für Brake

Landesligist TuS Brake, seit Samstag punktgleich mit Primus Spradow, hat sich mit RückraumspielerDaniel Kunzverstärkt. Der 32-jährige ehemalige Regionalligaspieler spielte zuletzt acht Jahre in Leipzig. Vor dieser Saison kehrte Kunz nach Bielefeld zurück und heuerte in Brake als Spielertrainer der zweiten Mannschaft (Kreisliga B) an. Aufgrund einiger Ausfälle in Brakes Landesligateam hilft der Rückraummann nun für die nächsten Wochen in der Ersten aus. »Mit seiner Erfahrung hilft er uns natürlich enorm weiter«, freut sich TrainerStephan Neitzel.

Wittemeier hilft

Eine besondere Konstellation: Der Ende vergangenen Jahres bei Landesligist SG Bünde-Dünne zurückgetretene Trainer Raoul Wittemeier hilft der Mannschaft unter ihrer neuen Chefin Andrea Nobbe immer noch weiter. Beim 32:28-Sieg gegen den TV Hille am Samstag stand Wittemeier in der Abwehr seinen Mann. »Er hat uns sofort weitergeholfen«, sagte Nobbe. »Das ist eine super Zusammenarbeit. Er hat die Abwehr mit lauten Anweisungen zusammengehalten. Für mich ist das eine große Unterstützung.« Auf dem Weg zum Klassenverbleib müssen bei der SGBD eben alle mit anpacken. Hilles Trainer Björn Blomenkamp ärgerte sich dagegen darüber, dass sein Team »30 Minuten kein Handball gespielt« hat.

Berg fordert Kommandos

Bis auf ein paar »Schönheitsfehler« musste Thomas Berg nach seinem Debüt als Trainer des Verbandsligisten CVJM Rödinghausen nicht viel bemängeln. Der 30:21-Sieg gegen Schlusslicht HSV Minden-Nord war zu keiner Zeit in Gefahr. Während Mindens Coach Jörn Themann das Fehlen wichtiger Tugenden im Abstiegskampf vermisste, lief bei Rödinghausen spielerisch grundsätzlich alles rund. Trotzdem fand der neue Coach Berg Ansatzpunkte für die beiden Trainingseinheiten in dieser Woche. »In der Abwehr müssen wir mehr sprechen. Die beiden jungen Spieler Alexander Deuker und Sebastian Meier müssen lautere Kommandos geben. Aber das bekommen wir auch hin, die beiden sind schließlich noch extrem jung und für die Abwehr schon enorm wichtig.« Deutlich mehr Sorgen bereitet den Rödinghausern das Knie von Daniel Hellmann. Der Linksaußen verletzte sich in der ersten Halbzeit beim Wurfversuch und musste, von Torwart Jan-Hendrik Koch und Physiotherapeut Henning Dreier gestützt, vom Platz humpeln. Gestern hatte Hellmann einen Termin bei einem Kniespezialisten in Herford – die Diagnose steht noch aus.

Jugend spielt sich »fest«

Ab der Saison 2014/15 tritt eine bekannte Regel in Kraft, wenn wieder die alte Festspiel-Regelung greift. Durch das Doppelspielrecht wird es Jugendspielern erlaubt, Spiele im Seniorenbereich zu absolvieren. Aktuell darf der Nachwuchs bis zum Ende des Spieljahres – in dem er 22 Jahre alt wird – beliebig zwischen den Mannschaften hin- und herwechseln, wenn er mit einem Doppelspielrecht ausgestattet ist. Ab der kommenden Saison geht das nur bis zur fünften Liga. In den unteren Spielklassen ist ein Spieler »festgespielt«, wenn er in der selben Mannschaft innerhalb von vier Wochen zwei Partien absolviert hat. Die Regel bezieht sich auf das Team in der höheren Liga. Bedeutet: Wer etwa in der Landesliga festgespielt ist, darf nicht in der Kreisliga aushelfen.

SGBD II holt heute nach

Nach dem 33:21-Heimsieg gegen TuRa Bielefeld am Samstag ist die SG Bünde-Dünne II in der A-Liga heute Abend schon wieder gefordert. Die Mannschaft von Marco Ebert holt das Hinrundenspiel bei EGB Bielefeld III nach. Anwurf ist um 20.30 Uhr. »Wir werden wieder Verstärkung aus der ersten Mannschaft erhalten«, sagt Ebert. Trotzdem wird es aus seiner Sicht gegen den Tabellensechsten schwer: »Wir treffen auf eine ausgebuffte Mannschaft.«

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