Spradow stolpert über EURo

Zu allem Überfluss muss Spradow im Aufstiegsrennen nun auch noch für längere Zeit auf Till Orgel verzichten. Der Rückraumspieler fehlt mit einem Kapselriss im Handgelenk für vier bis sechs Wochen. »Seine einfachen Tore hätten wir gegen EURo gut gebrauchen können«, sagte ein frustrierter Malte Mischok. Nach der Pleite war der Coach »maßlos enttäuscht, weil es einfach eine unnötige Niederlage war. Wir sind an der mangelnden Chancenverwertung gescheitert.« Bestes Beispiel dafür: Nach einer 6:4-Führung verpasste es Spradow gleich dreimal, den siebten Treffer zu erzielen. »Da hätten wir uns schon absetzen müssen«, sagte Mischok. Stattdessen blieb die Partie eng und EURo ging mit einem 13:12-Vorsprung in die Pause

Nach Wiederbeginn blieb es bis zum 20:19 ein Duell auf Augenhöhe. Dann ließ sich die HSG, die 15 von 30 Minuten in Unterzahl spielte, auch von den Schiedsrichterentscheidungen etwas aus der Bahn werfen. Zudem leistete sich Spradow Undiszipliniertheiten – beim Meckern und im Torabschluss. EURo setzte sich erstmals ab und führte nach 50 Minuten mit 27:23. Nach dem 30:26 verkürzte Spradow dank einiger Paraden von Björn Rollwitz noch einmal. »Die Mannschaft hat nicht aufgegeben. Das muss ich ihr zu Gute halten«, sagte Mischok. Beim 30:29 war die HSG wieder dran und kam 20 Sekunden vor Schluss noch einmal in Ballbesitz. Mischok hatte seine Auszeit bereits vorher genutzt – der letzte Angriff verpuffte ohne klaren Spielzug, stattdessen ließ sich Spradow immer wieder von der Abwehr fest machen. »Das war nicht clever«, kritisierte Mischok.

HSG Spradow: Habbe, Rollwitz – Rausch (6), J.-F. Koebke (3), Overlack (6), Taubenheim (6), Theise (4/3), Iffland (1), T. Koebke (1), Heise (1), M. Langer (1), D. Langer, Brockschmidt, Potthoff.

Schreibe einen Kommentar