Spradow überrascht beim Favoriten

Bünde (fin). Ein "Riesen-Job" machte laut Trainer Malte Mischok die HSG Spradow über fast die gesamte Spielzeit beim Spitzenteam Spvg. Steinhagen und siegte in der Handball-Verbandsliga nach 17:13 zur Halbzeit, 25:25 in der 45. Minute, und 35:30 (58. Minute) hoch verdient mit 35:33.

Nach dem Sieg über den TuS 97 II habe die Mannschaft wieder "Spaß am Handball" gefunden und dies dem Favoriten Steinhagen auch gezeigt, sagte Malte Mischok am Tag nach dem Überraschungserfolg. Das waren für den Trainer der HSG Spradow "die ersten Bonuspunkte" in der Rückserie, auf dem Weg zum Klassenerhalt. Und Mischok hofft, dass am kommenden Samstag gegen HSG Hüllhorst die nächsten zwei Zähler in der Siegfried-Moning-Sporthalle bleiben. Einziger Wermutstrophen aus Spradower Sicht ist das 27:26-Endergebnis des Spieles des größtmöglichen Außenseiters TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II gegen den seit 19 Spielen in der Verbandsliga ungeschlagenen Spitzenreiter HTV Sundwig/Westig. "Die Mannschaft war geradezu euphorisch nach dem Sieg in Steinhagen und glaubte, mit sechs Punkten vor dem Vorletzten TuS 97 II bald nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. Dann stellen die Jöllenbecker die vier Punkte Differenz wieder her", wunderte sich Mischok.

Für ihren Trainer hatte die HSG Spradow besonders in der ersten Halbzeit zusammen mit Torwart Daniel Habbe eine überragende Abwehrleistung an den Tag gelegt. "Wie schon gegen Jöllenbeck, nur auf höherem Niveau", sagte Mischok. Nach der Halbzeit kam Gastgeber Steinhagen über die auf 5:1-Formation umgestellte Abwehr besser ins Spiel und glich nach 45 Minuten zum 25:25 aus, nachdem Spradow noch 24:20 geführt hatte. Doch wie schon zum Ende der ersten Halbzeit, als die HSG sich von 10:10 auf 17:13 absetzen konnte, hatte der Gast nach dem 29:29-Unentschieden in den letzten Minuten wiederum den längeren Atem. Stark über den Kreis spielend zog Spradow auf 35:30 siegbringend davon. Dass Steinhagen die letzten 90 Sekunden mit 3:0 Toren für sich entscheiden konnte, war für Mischok nicht mehr von Belang. "Wir haben endlich einmal wieder unsere Angriffe bis auf den Punkt gespielt und deshalb hoch verdient gewonnen", freute sich der HSG-Trainer.

HSG Spradow: Habbe, Rollwitz (45. bis 50. Minute); Orgel (9), Iffland (9/2), Overlack (4), Taubenheim (3), J.-F. Koebke (4), Volsdorf (2), D. Langer (2), M. Langer, Theise (1), Brockschmidt (1), T. Koebke.

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