Spradow-Schock: Orgel fehlt

Bünde(BZ). Wann gelingt der HSG Spradow die Trendwende? Vor dem Heimspiel gegen LIT Handball II wartet der Verbandsligist weiter auf den ersten Sieg der Saison. Und jetzt fällt auch noch mit Till Orgel der beste Torschütze wochenlang aus. Der CVJM Rödinghausen muss eine Pflichtaufgabe bei Kellerkind Jöllenbeck II erfüllen.

HSG Spradow – LIT Handball II (Sa., 18 Uhr).

Es kommt knüppeldick für die HSG. Bei der 27:37-Pleite in Verl hat sich Till Orgel das Nasenbein gebrochen. »Er hatte es im Spiel zunächst gar nicht bemerkt«, sagt Interimscoach Julian Brandt. Am Donnerstag wurde Orgels Nase gerichtet, nun fällt er mindestens vier Wochen aus. Um diesen Ausfall zu kompensieren, wird nun auch Daniel Overlack von A-Liga-Schlusslicht Spradow II hochgezogen. Zudem sind Gunnar Heise und Lars Strakeljahn aus der Reserve, die reaktivierten Mirco Potthoff und Alexander Volsdorf sowie nach seiner Zwangspause Rückkehrer Daniel Langer im Kader. Um den Orgel-Ausfall vorne zu kompensieren, fordert Brandt hinten von der Abwehr noch mehr Aggressivität. »Wir wollen dort ein paar Prozentpunkte mehr herausholen«, sagt Brandt, der seinen Optimismus auch in der scheinbar aussichtslosen Situation nicht verloren hat. »Die Chance gegen Nordhemmern wird kommen«, sagt er. »Wir wollen anders als zuletzt in Verl die Gelegenheit nutzen, das Spiel an uns zu reißen.« In der Vorwoche hielt Spradow in der Anfangsphase gut mit, hatte die Chance, in Führung zu gehen, musste dann aber schnell abreißen lassen. »Die Gelegenheit wird sich uns wieder bieten«, ist sich Brandt sicher. Zumal er Nordhemmern II für einen durchaus schlagbaren Gegner hält. Die »Nordies« haben zwar noch nicht verloren, sind auswärts aber schwächer als in eigener Halle, decken mit einer 3:2:1-Deckung, was Spradow mit seinen Spielern für Eins-zu-Eins-Situationen tendenziell entgegen kommt, und haben ebenfalls mit personellen Unwägbarkeiten zu kämpfen. Die A-Jugend spielt in der Bundesliga fast zeitgleich und in der ersten Mannschaft fällt Frank Habbe wie berichtet mit einem Kreuzbandriss aus. »Man weiß nicht, was sie gegen uns aufbieten«, sagt Brandt, der nach der Beschorner-Entlassung in sein drittes Spiel auf der Bank geht. »Ich habe keine Informationen, dass sich an der Situation etwas ändert. Es deutet sich auch nichts an. Aber das heißt nichts. Es könnte auch jederzeit schnell gehen.«

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