Spradow scheitert an Johnny Dähne
Harsewinkel (dh/sp). Duplizität der Ereignisse: Wie schon in der vergangenen Saison hat die HSG Spradow einen kompletten Fehlstart in die Handball-Verbandsliga hingelegt. In die Herbstferien geht es nach der 19:21 (11:9)-Pleite bei der TSG Harsewinkel erneut mit 0:8 Punkten. Um so ärgerlicher ist das, weil Spradow in Harsewinkel eine gute Partie ablieferte. »Wir haben nicht gegen Harsewinkel verloren, sondern gegen Johnny Dähne«, hatte HSG-Trainer Thomas Beschorner einen bärenstarken Torwart im Kasten des Gegners beobachtet.
»Ein purer Kraftakt«, stöhnte Harsewinkels Spielertrainer Manuel Mühlbrandt, der mit fünf Treffern einmal mehr bester Torschütze der TSG war. Dabei mussten die Stimmbänder auch herhalten. »Ich bin kein Schreier. Aber in der Halbzeit bin ich so laut geworden wie nie«, sagte Mühlbrandt. Denn da führte Spradow nach einer erneut guten ersten Halbzeit mit 11:9. Beschorner lobte: »Wir haben 60 Minuten auf einem hohen Niveau gedeckt.«
Harsewinkel fand im Angriff keine Mittel und in der Abwehr fehlte es am nötigen Zugriff. Über 3:1 (8.) ging die HSG mit 6:3 (12.) in Führung, musste den Gegner aber auf 6:7 heran kommen lassen (17.) und kassierte beim 9:9 (27.) durch Florian Öttking den Ausgleich. In Überzahl warf Spradow aber eine 11:9-Führung heraus. Die hatte nach dem Seitenwechsel nicht lange Bestand.
Harsewinkel ging mit 15:12 in Führung (39.), Spradow glich noch einmal zum 17:17 aus (44.), kassierte dann aber vier Gegentore am Stück zum 17:21 (58.). »Beim Stand von 17:17 hatten zunächst wir eine Überzahl, die 0:0 endet. In Unterzahl gehen wir dann 17:20 in Rückstand. Bis zum 17:17 war alles in Ordnung gewesen«, ärgerte sich Beschorner, dessen Spieler immer wieder an Dähne scheiterten. »Johnny hat zum x-ten Mal den Arsch gerettet«, sah Mühlbrandt eine deutliche Steigerung seines Keepers. Bei Spradow lief im Angriff dagegen überhaupt nichts mehr zusammen. Beschorner: »Wenn man Harsewinkel bei 21 Toren hält, muss man doppelt punkten. Aber wir haben jetzt schon im dritten von vier Spielen nur 19 Tore geworfen.« TSG Harsewinkel: Dähne – F. Bröskamp (1), Stumpe (3), Öttking (3/1), Mühlbrandt (5), Hilla, Lohde, Stöckmann (3), Pelkmann (3), Brown, Dammann (1), S. Bröskamp, Frieling (2). HSG Spradow: Giese, Habbe (ab 37.) – J. F. Koebke (2), David (3/2), Wehmeier (6), Hohnsträter, P. Rausch, M. Langer, D. Langer, Peitzmeier (1), Iffland (2), Orgel.