Spradow rutscht in den Keller ab

Anstatt die einfachen Tore zu machen, versuchten die Spradower Spieler, Kunsstücke aufzuführen. »Der Kerl ist 2,12 Meter groß und der probiert ’s mit einen Heber«, schrie Vette, nachdem Gunnar Heise am groß gewachsenem Hiller Torwart gescheitert war. »Unsere Leistung war einfach nur schlecht«, kommentierte Vette die böse Überraschung zum Rückrundenstart. »In der ersten Halbzeit hatten wir ein Abwehr-Problem, im zweiten Durchgang eine große Angriffsschwäche. »Mit nur acht Toren nach der Pause kannst du kein Spiel gewinnen.« Bereits beim 10:15 zum Seitenwechsel lag Spradow deutlich im Hintertreffen, kämpfte sich jedoch wieder heran. In den entscheidenden Situationen vergaben die Gäste die Bälle im Angriff aber zu leichtfertig. Daniel Overlack hätte vier Minuten vor Schluss auf 19:20 verkürzen können, doch nach seinem Fehlversuch stand es 18:21 und die Partie war endgültig entschieden.
»Wenn ich meiner Mannschaft ständig die Grundlagen des Handballs erklären muss, kann man sich natürlich nicht auf das taktische Konzept konzentrieren«, sagte Vette, der sich besonders über die vielen halbhohen Bälle seiner Angreifer ärgerte. »Auf dem Platz zeigt keiner meiner Spieler, was er im Training noch konnte.«
Und auch Handball-Abteilungsleiter Horst Mischok war in Rage: »Wir werden uns zusammensetzen. So ist das nicht mehr hinnehmbar. Zu unserer momentanen Situation kann der Trainer noch am wenigstens etwas dafür. Tief enttäuscht bin ich besonders von den gestandenen Spielern im Team. Außerdem haben wir einen Rückraum, der seinen Namen nicht verdient.« Die Lage in der Bezirksliga wird jedenfalls immer bedrohlicher. Nur noch zwei Punkte Vorsprung hat die HSG auf einen Abstiegsplatz. »Da müssen wir aufpassen, bald nicht in der Kreisliga zu spielen«, sagt Horst Mischok.
HSG Spradow: Bartz, Oelgeschläger -Kruse (4), Flechtner (1), Mischok (2), Sturhan, Schöne, Rullkötter (3), Heise (1), Overlack (4/4), Lubanski (1), M. Langer (2), D. Langer.

Schreibe einen Kommentar