Spradow nutzt Portas Patzer aus

Die Spradower können sich nun im Nachholderby am kommenden Samstag gegen die SG Bünde-Dünne sogar eine Niederlage erlauben, um immer noch mit einem Punkt Vorsprung in das Spitzenspiel am 5. April in Porta zu gehen. Im besten Fall sind es drei Punkte Vorsprung auf den großen Rivalen.

Spannung gegen Hille gibt es am Samstag nur in Halbzeit eins. Die »Sachsenrösser« sind ohne ihr Rückraum-Ass Karsten Mehrhoff angetreten und profitieren zunächst von einigen Nachlässigkeiten im Spradower Spiel. Die HSG setzt sich zwar anfangs auf 5:3 und 8:5 ab, muss Hille beim 5:5 (13.), 9:9 (21.) und 12:12 immer wieder herankommen lassen.

Kurz vor der Pause hat Hille durch Henning Bringewatt sogar die Chance zur Führung, doch der direkte Freiwurf geht über das Tor von Daniel Habbe. Einige schlecht ausgespielte Tempogegenstöße der HSG führen zu dem knappen Pausenergebnis. »Insgesamt haben wir etwas überhastet abgeschlossen und die Tempogegenstöße nicht gut genutzt«, bemängelt Trainer Malte Mischok. »Die Konzentration in der Deckung war auch nicht so hoch. Die erste Halbzeit war nicht so sehr erquickend. Wir hätten mit drei oder vier Toren Vorsprung in die Kabine gehen müssen.«

Doch Mischok spekuliert in der Pause auf schwindende Hiller Kräfte: »Darauf haben wir ein bisschen gebaut. Die haben ja auch einige etwas ›ältere‹ Spieler dabei«, sagt Mischok. Spradow kommt mit hohem Tempo aus der Pause und überrollt Hille, angeführt von einem in dieser Phase treffsicheren Till Orgel, förmlich. Vom 13:13 gelingen Orgel (2), Dimitri Rausch, Sebastian Theise und Manuel Taubenheim fünf Tore in Folge zum 18:13 – und das trotz einer Unterzahl nach einer Zeitstrafe gegen Daniel Langer, den die Schiedsrichter bei ihrer Hinausstellung allerdings mit dessen Zwillingsbruder Malte verwechselt zu haben scheinen.

Hille ist schon nach zehn Minuten in der ersten Halbzeit geschlagen. Die höchsten Führungen für Spradow stehen beim 22:14 und beim 26:18 mit jeweils acht Toren Vorsprung. Auf mehr als sechs Tore kommen die Gäste nicht mehr heran. »Wir hätten sogar noch etwas höher gewinnen können«, sagt Mischok nach dem 28:21-Endstand. »Hille hätte unter 20 Toren bleiben müssen, aber wir haben noch ein paar Fehler gemacht am Ende. Die zweite Halbzeit war aber deutlich besser als die erste. Uns ist es gelungen, das Tempo über 60 Minuten hochzuhalten.«

HSG Spradow: Habbe, Rollwitz (n.e.) – Rausch (4), M. Langer (2), D. Langer, Theise (6/4), Iffland (1), Taubenheim (2), J. F. Koebke (3), Orgel (8), Brockschmidt (1), Potthoff (1), Overlack.

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