Spradow mit 28:21 aus der Krise
Auf der HSG-Internetseite gibt es Woche für Woche die Rubrik »Vette fordert«, in der der Trainer Pascal Vette auf das kommende Spiel blickt. Vor der Partie in Möllbergen verzichtete Vette aus zeitlichen Gründen auf seine Vorschau. »Die Spieler setzten ja ohnehin nicht das um, was ich fordere«, hatte Vette noch am Freitag gesagt. Vorschau hin, Vorschau her: Spradows Akteure knüpften in Porta Westfalica dort an, wo sie beim Desaster gegen Nettelstedt II aufgehört hatten. Schnell lag die Vette-Sieben im Hintertreffen. »Die erste Halbzeit war wirklich katasrophal. Selbst jetzt, wo wir gewonnen haben, sollte man da nichts schön reden.«
Im Angriff ließ die HSG jeglichen Druck vermissen, hinten fehlte die nötige Einstellung. »Einfach schlecht«, sagte Vette, der bei seiner Halbzeit-Ansprache angesichts des Sieben-Tore-Rückstands ratlos war. Nach der Pause war sein Team jedoch wie ausgewechselt. Beim 18:18 gelang der erste Ausgleich, beim 21:20 die erste Führung. Mit vier weiteren Toren ging es zum vorentscheidenden 25:20. »Plötzlich lief bei uns alles zusammen«, kommentierte Vette. Selbst einen kleinen Durchhänger konnte sich die HSG, die in 30 Minuten 14 Tore gut machte und nur noch fünf Treffer zuließ, erlauben, um am Ende noch sicher zu gewinnen.
In Euphorie wollte Vette trotz der beeindruckenden Aufholjagd nicht geraten: »Wir haben ein Spiel gewonnen. Nicht mehr. Diese Leistung müssen wir nun konservieren, um uns langsam in Richtung gesichertes Mittelfeld zu schieben.« Froh war Vette darüber, dass er nach der Halbzeitpause »endlich wieder Begeisterung im Team gesehen« hatte.
HSG Spradow: Bartz, Oelgeschläger -Kruse (4), Flechtner (2), Mischok (1), Sturhan (1), Rullkötter (12/6), Heise, Overlack, Lubanski (1), M. Langer (2), D. Langer, Rausch (3), Iffland (2).