Spradow legt furiosen Start hin

Sein Gegenüber Christoph Pasternack konnte dem Spradower Kollegen da nur Recht geben. Und holte direkt nach dem Schlusspfiff zu einer Kabinenpredigt aus. Mucksmäuschenstill war es in der Kabine – bis der Trainer loslegte. Was Pasternack auf die Palme brachte, war die Leistung seiner Mannschaft zu Beginn des Spiels gewesen. »Das war nicht eines Kreisligisten würdig«, schimpfte Pasternack. »Das war fünfte oder sechste Kreisklasse.« Mit 0:5 legte die SGBD II in der Siegfried-Moning-Halle einen klassischen Fehlstart hin. »Das konnte man wirklich vergessen«, war der Bünder Trainer in Rage. Nach dem katastrophalen Start berappelten sich die Gastgeber nach sieben Minuten und blieben beim 5:9, 6:10, 7:11 und 8:13 wenigstens dran. Der Fünf-Tore-Rückstand hatte aber auch beim Seitenwechsel noch Bestand (10:15).
»Nach der Pause haben wir dann wesentlich aggressiver gespielt«, sagte Pasternack. Die Belohnung: Nach einem 11:16 gelang beim 18:18 erstmals der Ausgleich (46.). »Wir haben einfach kein Mittel gegen die gute 6:0-Deckung der Bünder gefunden«, erklärte sich Thomas Beschorner die Schwächeperiode seines Teams. Und es sah ganz danach aus, als würde das Derby kippen. Schließlich sahen gleich zwei Spradower eine Zeitstrafe, darunter Torwart Marc Bachmann, doch die Bünder konnten kein Kapital aus einer doppelten Überzahl schlagen und Spradow setzte sich wieder ab. »Wenn man bedenkt, dass wir in der zweiten Halbzeit 18 Minuten in Unterzahl gespielt haben, ist ein Sieg mit drei Toren Vorsprung aller Ehren wert«, sagte Beschorner.
»Gut, dass wir nicht in Hektik verfallen sind. Insgesamt war es eine gute Leistung von uns.« Christoph Pasternack fand, dass Spradow »in der hektischen Phase clever gespielt hat. Wir hatten aber auch unsere Chancen, um uns nach dem 18:18 eine Führung zu erspielen.«

HSG Spradow II: Bachmann, Beschorner, Weiler – Eikötter (5), Oebke (4/1), Schöne (6), von der Heyden, L. Langer (7/5), J. Langer (2), T. Langer (1), Peitzmeier (1), Schmidt, Hense, Meier.

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