Die Gäste sind abgeklärter
Als „katastrophal“ bezeichnete Pasternak die gebotene Leistung seiner Schützlinge in der ersten Halbzeit. 0:5 aus Sicht der SGBD II zeigte die Anzeigetafel nach zehn Spielminuten an, als der Coach der Elsestädter zum ersten Mal zur Auszeit rief.
Doch auch nach dem Time-Out lief bei den Bündern gegen das Team von HSG-Spielertrainer Thomas Beschorner nicht viel zusammen. Im Gegensatz zu den ruhig und abgeklärt aufspielenden Spradowern verlor sich die SGBD II immer wieder in hektischen Abschlüssen und technischen Fehlern, sodass Pasternak beim 10:15-Halbzeitstand wutentbrannt in die Kabine stapfte. Nach der entsprechenden Pausenpredigt agierten die Gastgeber zu Beginn des zweiten Durchganges deutlich motivierter und aggressiver. Zudem kassierte die Beschorner-Sieben in den zweiten dreißig Minuten zahlreiche Zeitstrafen, sodass der Spradower Vorsprung immer weiter schrumpfte und beim 18:18 eine Viertelstunde vor Schluss zum ersten Mal der Ausgleich fiel.
In der Schlussphase machte sich dann allerdings erneut die routinierte Spielweise und Abgeklärtheit der HSG-Akteure bezahlt. Trotz zeitweiliger dreifacher Überzahl schlug die SGBD II kein Kapital aus ihrer personellen Überlegenheit, und schaffte es nach dem 21:24 fünf Minuten vor Spielende nicht, die Partie noch einmal zu drehen.
Somit feierte die Beschorner-Sieben trotz durchwachsener Leistung einen verdienten Sieg, während sich SGBD-Coach Christoph Pasternak maßlos ärgerte: „Wir waren heute einfach unglaublich schlecht. In der zweiten Halbzeit wurde zwar gekämpft, aber spielerisch war das gar nichts.“
HSG Spradow II: Bachmann, Beschorner, Weiler; Eikötter (5), Oebke (4/1), Schöne (6), von der Heyden, L. Langer (7/5), J. Langer (2), T. Langer (1), Peitzmeier (1), Schmidt, Hense, Meier.