Spradow im Topspiel in Topform
Auch wenn das 25:22 am Ende recht knapp erscheint – Zweifel am Sieg kamen zu keinem Zeitpunkt der 60 temporeichen Minuten auf. »Wir haben wirklich sehr, sehr gut gespielt und erneut eine grandiose Abwehrleistung gezeigt. Immerhin haben wir hier nicht gegen irgendeinen Hühnerhaufen gespielt«, war HSG-Coach Malte Mischok rundum zufrieden. Das konnte er auch, denn seine Sieben hatte die TG Herford absolut im Griff. Nach 13 Minuten lagen die Hausherren bereits mit 6:2 in Führung. Auch deshalb, weil Björn Rollwitz im Spradower Tor eine überragende Leistung ablieferte und schon in der Anfangsphase drei Hochkaräter der Herforder entschärfte. Auf der anderen Seite hakte es hier und da zwar beim Torabschluss, aber es reichte, um beim 7:2 (15.) durch Eduard Morasch erstmals einen komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung zu bejubeln. Bis zur Halbzeitpause ließ die starke Spradower Abwehr nur noch fünf weitere Gegentreffer zu. »Nur sieben Gegentore in einer Halbzeit sprechen Bände«, sagte Mischok, dessen Sieben mit einem beruhigenden 12:7-Vorsprung in die Halbzeitpause ging. Nahtlos knüpften die Hausherren auch nach dem Seitenwechsel an die Leistung der ersten 30 Minuten an. Dank der drei Treffer von Gunnar Heise in Serie baute die HSG ihren Vorsprung beim 16:10 (41.) sogar auf sechs Tore aus. Dass es am Ende noch einmal etwas spannender wurde, lag daran, dass die Mischok-Sieben nach zwei fast zeitgleichen Zwei-Minuten-Strafen in doppelter Unterzahl agieren musste. Die TG Herford nutzte diese Tatsache, um auf 19:23 (56.) zu verkürzen. Eduard Morasch nahm den Kreisstädtern allerdings schnell wieder den Wind aus den Segeln, als er drei Minuten vor der Schlusssirene zum 24:19 traf und damit die wohl letzten Herforder Hoffnungen zunichte machte.
»Am Ende ist das 25:22 für die Herforder schmeichelhaft. Der Sieg war deutlicher als der Drei-Tore-Vorsprung«, sagte Malte Mischok. Aber auch wenn ihn die Leistung seiner Truppe überzeugte – vom Aufstieg will der HSG-Coach noch nichts wissen. »Das Spiel war richtungsweisend. Entschieden ist aber noch lange nichts. Wir halten den Ball flach.«
HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschläger – Morasch (5/3), J. Brandt (1), Mylius, Iffland (2), Schulz, Sturhan (4), Heise (8), Overlack (5/3), M. Langer, D. Langer, Volsdorf.