Spradow II geht unter

Handball-Bezirksliga: Brockhagen II ist beim 23:38 gleich zwei Nummern zu groß

Bünde (sp). Hoffnungslos überfordert: Die HSG Spradow II hat in der Handball-Bezirksliga bei der 23:38 (7:17)-Schlappe gegen den TuS Brockhagen II schonungslos ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. Nur zwölf Minuten hielt das Team von Thomas Beschorner mit.

Es war nicht so sehr die Niederlage gegen Brockhagen II, die Beschorner wurmte. Viel größer saß der Stachel der Enttäuschung immer noch wegen der Pleite im Nachholspiel gegen die TG Hörste II. Denn das war ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenverbleib. Solche Spiele muss man gewinnen, wenn man in der Liga bleiben will. Gegen Brockhagen durfte man verlieren. Dennoch schlichen die Spieler frustriert aus der Halle. »Aber es kommen ja auch wieder andere Gegner«, sagte Rückraumspieler Maximilian Schöne. Er und seine Teamkollegen waren am Samstagnachmittag in allen Belangen unterlegen.
Nur in der Anfangsphase hielt der Aufsteiger gegen den Titelfavoriten mit. Beim 2:1 führte die HSG II sogar und auch beim 3:2 lag man noch vorne. Zum letzten Mal. Mit drei Toren in Folge setzten sich die Gäste auf 5:3 ab. Spradow konnte noch einmal verkürzen und so stand es nach zwölf Minuten 5:6. Dann jedoch brachen alle Dämme. Mit sieben Toren in Folge ging es zum 5:13. Nach zehnminütiger Tor-Durststrecke gelang Schöne in der 22. Minute das 6:13. Nach 28 Minuten lagen die Gastgeber schon mit 7:17 hinten. »Zwischen der 12. und 20. Minute haben wir das Spiel verloren«, sagte Beschorner. »Wir hätten einfach mehr Bälle im Tor unterbringen müssen.« Ob es dann zu einem Sieg gereicht hätte, darf bezweifelt werden. Zu überlegen war der Gegner. »Wirklich bärenstark«, urteilte Beschorner. »Auch mit einer richtig guten Leistung hätten wir die nicht geschlagen. Aber dann hätten wir nicht mit 15 Toren Unterschied verloren. Unterm Strich ist sogar das 23:38 verdient.«
Brockhagens Trainer Lokman Direk war hoch zufrieden: »Wir haben in der Abwehr gut gestanden und konsequent nach vorne gespielt. Der Sieg hätte noch deutlicher ausfallen können.« Der Übungsleiter erwähnte noch drei vergebene Siebenmeter. Dennoch haben die Brockhagener die 300-Treffer-Schallmauer als erstes Team in dieser Staffel nach nur neun Spielen durchbrochen. Das war auch ein Verdienst des guten Torwarts Robin Meise. Der wusste nicht nur durch ungewöhnliches Outfit in kurzer Hose, sondern auch durch unorthodoxes Spiel zu überzeugen. So zog er Spradow den Zahn und seine Teamkollegen kamen immer wieder zu schnellen Toren. Daran konnte auch der gute HSG-Torwart Nils Oelgeschläger nichts ändern. Am Ende hatte die Spitzenmannschaft deutlich mehr Substanz auf der Bank, während sich bei den Hausherren kaum Möglichkeiten zum Durchwechseln ergaben.
HSG Spradow II: Oelgeschläger, Beschorner – Eikötter (3), Oebke (6), Schmidt, Schöne (5/1), L. Langer (6/4), J. Langer (2), T. Langer (1), Hense

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