Spradow geht nach Blitzstart leer aus

Trainer Malte Mischok war unmittelbar nach der Partie einigermaßen angefressen: »Technische Fehler, unmotivierte Würfe und unnötige Zeitstrafen – wir haben ziemlich viel falsch gemacht.«
Um so ärgerlicher, da das Spiel wie gemalt begann. Ballgewinne in einer zunächst stabilen Deckung sorgten nach 18 Minuten für eine hübsche 10:3-Führung. Wer hätte auch ahnen können, dass Spradow in den restlichen 42 Minuten ganze acht Törchen auf die Platte bringen würde?
Knackpunkt war eine Auszeit der zunächst ziemlich konfusen »Grün-Weißen«. Minden stellte in der Abwehr von 6-0 auf ein 3-2-1-System um. Und obwohl Mischok genau das erwartet hatte, war die Produktivität seiner Sieben in der Folge überschaubar. Dumme Zeitstrafen und die Verletzungen von Malte Langer und Torben Sturhan führten dazu, dass der Vorsprung rapide schmolz. Eine 12:11-Führung rettete die HSG noch in die Halbzeit, doch es wurde nicht besser. Zwei unmotivierte Würfe beim 15:16-Rückstand (45.) nutzte Minden, um auf 18:15 zu erhöhen. Spradow kam nicht mehr heran.
Mischok haderte vor allem mit der Angriffsleistung: »Wir hatten 16 Fehlversuche bei 18 Treffern – da passt etwas nicht.« Es fehlte die Entlastung durch den verletzten und stark vermissten Daniel Overlack. »Gegen Löhne wird es für uns nicht leichter«, wagte Mischok den Blick voraus.

HSG Spradow: Rollwitz, Nolte (n.e.) – Iffland (5), Scholz (5/1), Rausch (3), Volsdorf (2), Sturhan, Köpke, D. Langer (je 1), M. Langer, Schulz, Heise.

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