Spradow findet keine Mittel
Mischok zog sich direkt nach dem Schlusspfiff zurück. Zusammen mit Torwart Björn Rollwitz diskutierte er minutenlang die bittere Packung bei der selbsternannten »Macht vom Moor«. Die Erklärungen hierfür lagen auf der Hand. Reserve-Keeper Thomas Beschorner fasste sie in Worte: »Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute ganz einfach nicht ins Spiel gefunden.«
Die Spradower lagen schon nach wenigen Minuten mit 1:4 im Hintertreffen. Näher kamen die Gäste im weiteren Spielverlauf nicht ein einziges Mal heran. Die Gastgeber stellten eine Deckung mit gehobenem Niveau aufs Parkett. Obwohl Mischok auf die vor der Partie fraglichen Torben Sturhan und Alexander Volsdorf zurückgreifen konnte, gelang im Angriff wenig bis gar nichts. Zwölf Fehlversuche in der ersten Halbzeit und 13 in Durchgang zwei sprechen eine deutliche Sprache. Hille kochte die Gäste mit einer aggressiven, aber keineswegs unfairen, Gangart in der Defensive ab. Aus dem Rückraum gelangen nur fünf Tore. Immer wieder verrannte sich Spradow in Einzelaktionen.
Schon zur Pause beim Stand von 9:13 war die Hoffnung auf einen Punktgewinn gering. Björn Rollwitz und eine solide Abwehr hielten Spradow noch halbwegs im Rennen. Nach einem 12:17-Rückstand keimte noch einmal kurz Hoffnung auf. Dank zweier Gegenstoßtreffer von Frederik Iffland und Manuel Taubenheim sowie einem verwandelten Siebenmeter von Daniel Langer betrug der Rückstand beim 15:18 nur noch drei Tore. Für einen Sieg kam Spradow aber nicht in Frage. Die einfachen Tore wollten einfach nicht gelingen und Hille wurde für eine engagierte Leistung belohnt.
HSG Spradow: Rollwitz, Beschorner (n.e.) – Iffland (2), Rausch, Koebke (1), Schulz (n.e.), Sturhan (1), Taubenheim (2), Morasch (4), Heise (1), Overlack (1), D. Langer (4/4), Volsdorf (2), M. Langer, Brandt.