Sporthalle ist fest in Gästehand
Bünde/Rödinghausen. Nun gehen sie endgültig getrennte Wege. Das vom CVJM Rödinghausen mit 26:23-Toren gewonnene Derby beim Kreisnachbarn HSG Spradow stellte die Richtungsweichen für die heimischen Handball-Landesligisten endgültig. Sieger Rödinghausen ist auf dem Weg zu seinem größten Vereinstriumph, der Landesliga-Meisterschaft.
Die HSG Spradow dagegen kann wohl nicht einmal mehr um die goldene Ananas spielen, weil sie sich mit vier Punkten Rückstand auf den Zweiten TV Großenmarpe, auf dem vierten Rang wiederfindet. Es ist fast amtlich: das Mischok-Team hat sein Saisonziel verfehlt.
Der Klassenprimus dagegen eilt mit Riesenschritten der Meisterschaft entgegen. Nicht nur die Spieler dominierten in der Bünder Siegfried-Moning-Sporthalle das Derby-Geschehen. Schon von der ersten Minute an war zu sehen und vor allem zu hören, dass die Gästezuschauer in der Überzahl sind. „Einfach gigantisch“, bedankte sich Trainer Hartmut Rittersberger bei den etwa 250 Anhängern, die die Moning-Halle mit Vuvuzelas und riesigen Trommeln in ein Tollhaus verwandelten. Als die Partie zwei Minuten vor Spielschluss längst entschieden war, entrollten die CVJM-Fans ihre riesige gelb-blaue Blockfahne und feierten so ihre siegreichen Spieler standesgemäß. Auch hier kann schon von Verbandsligareife gesprochen werden.
„In unserem Spiel ist vieles dumm gelaufen“, bedauerte ein eher trauriger Eduard Morasch. Der Rechtsaußen und Halbrechte der HSG Spradow war neben Jan-Frederik Koebke noch einer der Teambesten. Trainer Malte Mischok hatte sich aber zwölf Spieler gewünscht, „die einmal einen guten Tag haben“, hatte aber bene nur diese zwei Akteure im Aufgebot. So wurde nichts aus dem ersten Derby-Sieg über den Kreisnachbarn CVJM Rödinghausen.
Dessen Zuschauer gaben sofort den Ton an, den die Spieler von Trainer Rittersberger bald aufnahmen und so die Weichen zum vierten Derby-Sieg früh stellten. Malte Mischok wirkte nach dem Abpfiff nicht besonders gefrustet. „Wieder einmal waren sie zwei bis drei Tore besser.“ Der HSG-Trainer erkannte den verdienten Sieg der Rödinghauser an. Er hatte sich mit Seitenhieb auf die beiden Schiedsrichter Knittel/Schrader aber gewünscht, dass Rechtsaußen Eduard Morasch zwei Siebenmeter mehr bekommen hätte. Auch empfand Mischok die Rote Karte gegen Daniel Overlack als nicht gerechtfertigt.