»Es sieht gut aus«

Das Derby am Samstag lockte 400 Zuschauer in die Siegfried-Moning-Halle. Eine prächtige Kulisse, für die in erster Linie der CVJM Rödinghausen verantwortlich war. Die 250 Fans machten sich im Gegensatz zu den meisten Anhängern der HSG lautstark bemerkbar und bescherten der Wiehen-Sieben ein Heimspiel in Bünde. Unter die Zuschauer hatte sich auch Prominenz gemischt. Staffelleiter Friedhelm Krietemeyer war extra aus Minden gekommen und plauderte in der Pause mit Horst Mischok sowie Gunther Wollmann, Ehrenvorsitzender des Handballkreises Bielefeld-Herford. Auch Stefan Listing, der zum CVJM wechselt, schaute zusammen mit dem Ex-Spradower Alexander Scholz vorbei.

HSG Spradow

Malte Mischok übte sich nach der Schlappe und 1:7 Punkten in Durchhalteparolen. »Für uns beginnt jetzt die Vorbereitung auf die neuen Saison«, sagte der Trainer. »Gleichwohl muss es unser Anspruch sein, noch Dritter zu werden.« Das würde bedeuten, dass Spradow zumindest die HSG EURo noch abfangen würde. Zu mehr wird es angesichts des Titel-Showdowns zwischen Großenmarpe und Rödinghausen nicht reichen. Der Fokus gilt der neuen Saison. Zwar hat die HSG bislang noch keine Abgänge zu verzeichnen, Erfolge auf dem Transfermarkt wurden aber genauso wenig vermeldet wie eine Vertragsverlängerung von Malte Mischok. Es sieht aber so aus, als würde der Trainer weitermachen. Fehlen nur noch die Neuzugänge. Auch wenn Mischok bei der 23:26-Niederlage gegen Rödinghausen durchaus positive Aspekte sah. Jan Frederik Koebke spielte in der zweiten Halbzeit stark auf und auch Eduard Morasch und Björn Rollwitz gefielen. »Wieder einmal hatte ich aber nicht zwölf Leute im Kader, die alle einen guten Tag hatten«, sagte der Coach. Die größte Baustelle tut sich im Rückraum auf, wo Alexander Volsdorf einfach nicht konstant genug spielt. Auf die 3-2-1-Deckung ist ohnehin an den meisten Tagen Verlass. 26 Gegentore waren auch am Samstag in Ordnung, als Mischok vermutlich wegen der Rödinghauser Stärke in den 1:1-Situationen größtenteils 6:0 decken ließ. »Spradow deckt gut«, erkannte CVJM-Coach »Max« Rittersberger. »Ihre Problemzonen sind woanders. Aber das ist nicht meine Baustelle.« Mischok ärgerte sich nach der Partie noch über eine (nicht spielentscheidende) rote Karte gegen Daniel Overlack, der Sebastian Meier einen Ellenbogencheck verpasst haben soll: »Das ist lächerlich. Daniel ist kein Spieler, der absichtlich jemanden verletzt.«

BZ-Prognose: Spradows Ziel wird auch in der kommenden Saison der Aufstieg sein. Ohne ein neues Rückraum-Ass wird das aber wohl nichts.

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