Spannung ist garantiert

Showdown erwartet
Überraschenden Besuch hat Landesligist HSG Spradow am Samstag gehabt. Beim souveränen 32:20-Erfolg über den TabellenvorletztenLIT Handball NSM IIIschaute Staffelleiter Friedhelm Krietemeyer zu. »Ich habe ihm gesagt, dass wir aber noch nicht Meister sind, selbst wenn wir gewinnen«, berichtete HSG-Urgestein Horst Mischok in Anspielung an eine verfrühte Meisterehrung. Die Entscheidung wird nach Ansicht aller Beteiligten wohl erst am finalen Spieltag fallen. »Ich fürchte, es läuft auf einen Showdown am letzten Spieltag hinaus«, war sich auch Trainer Malte Mischok sicher. Denn trotz des klaren Erfolges konnten die Spradower Verfolger HSG Porta nicht abschütteln. Die Mannschaft von Dennis Eichhorn erfüllte ihre Pflicht beim TV Großenmarpe mit einem 34:28-Sieg und hielt den Rückstand auf den Spitzenreiter bei einem mageren Pünktchen. Während Spradow in den beiden restlichen Partien gegen den TuS Lahde/Quetzen und in Großenmarpe spielt, hat es Porta zunächst mit der HSG Detmold/Hiddesen zu tun, ehe es zum abschließenden Duell bei der HSG EURo geht.

Torgefahr aus dem Tor
Sie haben es schon wieder getan: Beim 32:20-Sieg gegen LIT Handball NSM III hat sich auch Keeper Björn Rollwitz in die Torschützenliste eingetragen. Damit zog er mit seinem Pendant Daniel Habbe gleich, dem dieses Kunststück in dieser Saison auch schon gelungen war. »Wir haben die torgefährlichsten Torhüter der Liga«, schmunzelte Trainer Malte Mischok nach der Begegnung.

Nichts passiert
Die Niederlage ist enttäuschend und ärgerlich zugleich gewesen – und dennoch hat es keine gravierenden Veränderungen gegeben. Denn auch wenn die SG Bünde-Dünne gegen den TuS Lahde/Quetzen mit 35:37 das Nachsehen hatte, ist der Abstand auf die Gefahrenzone bei einem Zähler geblieben. Dass es die SGBD als Viertletzter immer noch in der eigenen Hand hat, den Klassenerhalt zu schaffen, hat sie auch den Ergebnissen der Konkurrenz am Wochenende zu verdanken. Sowohl Schlusslicht TG Lage (20:34 beim TuS Brake), der Vorletzte LIT Handball NSM III (20:32 bei der HSG Spradow) und der Drittletzte TV Großenmarpe (28:34 gegen die HSG Porta) kassierten Niederlagen. »Jetzt müssen wir am Sonntag in Lage unbedingt gewinnen«, wusste auch Trainerin Andrea Nobbe nach der Partie. Machbar ist das beim Tabellenletzten allemal. Auch am letzten Spieltag gegen die ebenfalls abstiegsgefährdete HSG Altenbeken/Buke ist ein Sieg drin. Ob dann Tobias Paffrath nach seiner Handverletzung noch einmal eingreift, macht der Kapitän von der Tabellenkonstellation abhängig: »Eigentlich möchte ich in dieser Saison nicht mehr spielen und meine Verletzung in Ruhe auskurieren. Sollten wir gegen Altenbeken nicht mehr absteigen können, werde ich nicht auflaufen. Wenn es noch um den Klassenerhalt geht, werde ich wohl spielen.«

CVJM siegt im Glücksspiel
Da gab’s keine zwei Meinungen: Nach dem Verbandsligaspiel des CVJM Rödinghausen gegen die Spvg. Steinhagen war die Schiedsrichterleistung das am häufigsten diskutierte Thema. »Das war reine Handballparodie. Die Schiedsrichter waren überfordert und hatten nie die Kontrolle über das Spiel«, ärgerte sich Dirk Blankert. Der Teamkoordinator der Spvg. sprach von einem »Glücksspiel«, das keinen Sieger verdient gehabt hätte: »Das war die einheitliche Meinung. Die Spieler beider Mannschaften konnten sich nicht auf die Entscheidungen einstellen. Die ganze Halle hat über die Schiedsrichter gelacht. Für so etwas brauchst du unter der Woche nicht zu trainieren.« In der Schlussphase wären die Pfiffe des Gespanns Max Becker/Tobias Süsterhenn aus dem Ruhrgebiet dem CVJM beinahe noch zum Verhängnis geworden. Nach komfortabler Führung fünf Minuten vor Schluss stellte der Gegner auf eine offensive Deckung um. Rödinghausen kam nicht mehr in die Nähe des Kreises, da die Unparteiischen nun ständig vermeintliche Schrittfehler der Rödinghauser pfiffen und Steinhagen so viele Tore durch Tempogegenstöße oder daraus resultierende Siebenmeter ermöglichten. Einmal schaffte es Lennart Pamp doch bis zum Kreis und erzielte den erlösenden 32. Treffer. Zudem zeigte Torwart Jan-Hendrik Koch in der Schlussphase eine starke Leistung und entschärfte einige Würfe von freistehenden Steinhägern. »Es hätte ein schönes Spiel werden können – ohne Schiedsrichter«, sagte CVJM-Coach Thomas Berg, der mit der Leistung seines Teams über weite Strecken allerdings sehr zufrieden war.

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