So einfach wie nie

HSG Spradow
Die Chance war da. Die HSG Spradow hat es bei der 24:25-Niederlage gegen den TuS Spenge II verpasst, noch einmal ein ganz gewichtiges Wörtchen im Aufstiegsrennen mitzureden. Eintracht Oberlübbe patzte mit einer schlechten Vorstellung und verlor 26:31 gegen die HSG Altenbeken/Buke. Verloren hat Spradow das Aufstiegsrennen nicht an diesem Samstag gegen Spenge II. Viel ärgerlicher wirkt da schon die überflüssige Niederlage gegen die HSG Löhne-Obernbeck. Allerdings war Spradow auch gegen die Spenger Reserve selber schuld. Die HSG führte relativ komfortabel und hätte sich den Vorsprung nicht mehr aus der Hand nehmen lassen dürfen. Im Aufstiegsrennen hat nun auf einmal die HSG Porta gute Karten. Gewinnt die Mannschaft von Dennis Eichhorn in Lemgo sowie beim TV Hille und Oberlübbe lässt gegen Detmold/Hiddesen und die HSG EURo zwei Punkte liegen, wären die Portaner aufgestiegen. Spradow hat zwar wie Porta 30:18 Punkte, müsste aber aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs gegen Oberlübbe und Porta auf mehrere Niederlagen der Konkurrenz hoffen.
Ob es für Spradow noch einmal so leicht wird aufzusteigen? Die HSG hat zwar viele hoffnungsvolle Spieler verpflichtet, aber sie alle in ein erfolgreiches Team einzubauen, dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen.
Insgesamt muss die HSG die Schuld am vermeintlichen Aus im Aufstiegsrennen also nicht an die am Samstag schwachen Schiedsrichter richten. »Der Vorwurf, die Spenger Härte nicht frühzeitig unterbunden zu haben, geht aber an die Unparteiischen«, sagte Trainer Malte Mischok nach der Partie.

Das war gut: In der ersten Halbzeit lieferte die HSG eine ordentliche Leistung ab.
Das muss werden: »In der Abwehr waren wir amateurhaft«, sagte Mischok und ärgerte sich über einige unnötige Zeitstrafen in der entscheidenden Phase.

CVJM Rödinghausen
Der Meister steht zwei Spieltage vor dem Saisonende mit dem TuS Möllbergen fest. Nach einem 43:34-Torfestival gegen den VfL Mennighüffen machte der TuS den Titelgewinn perfekt. Hinter dem Spitzenreiter und dem Zweiten SF Loxten rangeln noch einige Vereine um die beste Position in der Abschlusstabelle. Mit dabei ist auch der CVJM Rödinghausen. Doch der fiel nach dem unnötigen und unglücklichen 28:29 beim TSV Hahlen vom dritten auf den vierten Rang zurück. »Natürlich wäre es schön, am Ende Dritter zu werden. Aber als Aufsteiger auf dem vierten oder fünften Platz zu landen, ist auch nicht so schlecht«, sagte Trainer Wolfgang Prüm. Mehr als das Absacken in der Tabelle ärgerte ihn, dass der Sieg in Hahlen verschenkt wurde. »Wir haben lange Zeit gut gespielt. Es hätte gar nicht so weit kommen dürfen, dass es noch einmal eng wird«, sagte Prüm. Denn beim 25:23-Zwischenstand standen die Zeichen auf Sieg, der CVJM konnte den Vorsprung aber nicht über die Zeit bringen.
Das war gut:An der Leistung seiner Mannschaft hatte Wolfgang Prüm nichts auszusetzen. »Wir waren aus meiner Sicht über die gesamten 60 Minuten die bessere Mannschaft«, resümierte der Übungsleiter.
Das muss besser werden:In der vergangenen Woche schien der Knoten in Harsewinkel geplatzt. Doch in Hahlen verfielen de Rödinghauser in der Offensive wieder in das alte Muster. Die Angriffe wurden unnötig früh und unüberlegt abgeschlossen. Das kostete am Ende den Sieg. Denn immer wieder bestand die Möglichkeit – vor allem in zahlreichen Überzahlsituationen – den Vorsprung deutlicher auszubauen.

SG Bünde-Dünne
Nach dem Spiel ging’s in die Vereinskneipe »Dolbi« und »diverse Saisonabschlussfeiern werden folgen«, sagte Trainer Raoul Wittemeier nach dem 28:25-Heimsieg gegen den TV Isselhorst. Der Klassenverbleib ist geschafft. Nicht mehr und nicht weniger. Nach einer holprigen Saison darf jetzt gefeiert werden. Vor der kommenden Saison liegt viel Arbeit vor der SGBD. Die Mannschaft wird sich weiterentwickeln müssen, der Trainer wird dazulernen. Größere Transferaktivitäten scheint Bünde-Dünne nicht geplant zu haben. Die Philosophie, auf junge Spieler zu setzen, wird weiter verfolgt. Mit dem neuen Linksaußen Arne Weiler machte zuletzt ein A-Jugendlicher mit sechs Toren auf sich aufmerksam. Die Zukunft der SGBD liegt im eigenen Verein. Das war gut:Mit einer Manndeckung gegen Tom-Niklas Koch ab Mitte der zweiten Halbzeit kam die SG Bünde-Dünne sehr gut klar. »Das liegt uns eigentlich, so haben wir im Spiel fünf gegen fünf mehr Freiräume«, sagte Wittemeier. Das muss besser werden:Dass ein 26:20-Vorsprung kurz vor Ende fast nicht zum Sieg reicht, darf der SGBD in der kommenden Saison nicht mehr passieren. In dieser Spielzeit hat Bünde-Dünne insgesamt viel zu oft Führungen noch aus der Hand gegeben und in letzter Sekunde Punkte abgegeben. Am Samstag stellten sich die Bünder allerdings schon wesentlich cleverer an und gewannen.

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