Sieg und Vaterfreuden bringen perfektes Wochenende
Für Pascal Vette war es „das perfekte Wochenende.“ Nicht nur, dass in der Nacht zum Samstag Töchterchen Liamarie gesund zur Welt kam, sondern auch das sein Team, die HSG Spradow, in der Handball-Bezirksliga gegen den Tabellenletzten TuS Südhemmern einen 37:28 (18:11)-Kantersieg feierte, machte den HSG-Coach überglücklich.
„Ich habe vor der Partie zu den Jungs gesagt, dass sie mich heute zum glücklichsten Menschen machen können und das ist ihnen größtenteils auch gelungen“, zeigte sich Vette nach Ende der Partie total happy. Denn vor allem in der ersten Halbzeit setzten seine Schützlinge alles daran um den Wunsch ihres Trainers zu erfüllen. War das Spradower Aufbauspiel bei der Derby-Pleite vergangene Woche in Rödinghausen noch geprägt von lethargischer Einfallslosigkeit, zeigten sich gegen den TuS gerade in der Anfangsphase die Spradower von ihrer kreativen Seite.
Variantenreiche Spielzüge, die immer wieder von Andreas Kruse oder Dimitri Rausch verwertet wurden, ein grandioser Dirk Bartz im Tor, der mit langen Pässen immer wieder erfolgreich den schnellen Linksaußen Sebastian Flechtner in Szene setzte, ließen die Zuschauer in der diesmal gut gefüllten Moningsporthalle mehrere Male aufjubeln. Über 4:1, 6:2 und 14:9 zogen die Handballer aus dem Bünder Osten ihrem Gegner schnell den Zahn und hatten die Partie schon zur Pause entschieden (21:12). „Dass bei einer solch hohen Führung, dann irgendwann die Luft raus ist, ist doch ganz normal“, nahm Coach Vette seiner Mannschaft den zeitweiligen Leistungsabfall in der zweiten Spielhälfte nicht übel.
Durch eine offensive Deckungsweise des Gegners schienen die HSG-Akteure in ihrer Angriffslust dann doch ziemlich gestört, sodass das Niveau der Partie rapide abnahm und sich das Vette-Team zumeist auf Einzelaktionen beschränken musste. Doch auch die nun recht schwache Verwertung, der sich immer noch häufig bietenden Torchancen waren für Vette kein Anlass am Spielfeldrand groß wütend zu werden, da die Spradower ihren Gegner auf Distanz hielten und ihn nie näher als auf sieben Tore herankommen ließen (30:23).
„In der Phase haben wir uns ohne Ball zu wenig bewegt, deswegen ist der Sieg vielleicht nicht noch deutlicher ausgefallen. Im Endeffekt haben wir aber trotzdem souverän gewonnen“, ließ sich Pascal Vette seine Freude trotz einiger Negativaspekte im zweiten Durchgang nicht nehmen und strahlte angesichts seiner Vaterfreuden nach Spielende noch lange über sein ganzes Gesicht.
HSG Spradow: Bartz, Oelgeschläger; Tacke, Kruse (9/2), Flechtner (10), Mischok (1), Rausch (5), Sturhan (6), T. Langer, D. Langer, Koebke, Iffland (1), Rullkötter (1), Overlack (2), Heise (1)