Verhaltene Freude in Rödinghausen

„Dort haben schon andere Mannschaften Punkte gelassen. Aber wir hätten es auch nicht wirklich verdient gehabt, zu gewinnen“, befand Mischok nach den 60 Minuten, in denen er zu viele individuelle Fehler bei seinem Team ausgemacht hatte. Vor allem die Anfangsphase ging aus Spradower Sicht mit frühen Rückständen von 1:6 und 2:8 komplett daneben und gipfelte in der roten Karte gegen Alexander Volsdorf, der einem Portaner Angreifer bei einem Gegenstoß in den Arm griff. „Das war eine selten dämliche Aktion“, schüttelte Mischok den Kopf. Allerdings nahm er seinen Rückraumschützen auch sofort in Schutz. „Er zählt sicherlich zu den Spielern, denen man eine solche Sache auch einmal nachsehen kann. Schließlich hat er in dieser Saison schon so manches Spiel zu unseren Gunsten beeinflusst.“

Erstaunlicherweise kamen die Spradower nach Volsdorfs Hinausstellung plötzlich besser ins Spiel. Noch vor der Pause war beim 13:13 der Ausgleich geschafft, und im zweiten Durchgang legten die Spradower dann zumeist vor. „Wir hatten die Möglichkeit, auf drei Tore Vorsprung zu erhöhen, das haben wir aber nicht hingekriegt. Deshalb konnte Porta noch einmal zurückkommen“, so Mischok. Als sein Team beim Stand von 27:27 rund 60 Sekunden vor Schluss noch einmal Ballbesitz hatte, wurde von den Schiedsrichtern früh Zeitspiel angezeigt. Mischok: „René Bulwien hat dann überhastet einen Wurf genommen, der nichts einbrachte. Aber auch Porta konnte keinen brauchbaren Angriff mehr spielen.“ Grundsätzlich konnte der Spradower Trainer mit der Punkteteilung leben: „Das Resultat geht in Ordnung, da es eines unserer schlechteren Saisonspiele war.“

Durch seinen mühsamen 26:22-Sieg über Schlusslicht HSG Löhne-Obernbeck und den Punktverlusten der anderen Spitzenteams geht der CVJM Rödinghausen als Spitzenreiter in die Weihnachtspause. Allerdings liegen zwischen Rödinghausen und der EGB Bielefeld auf Platz sechs nur vier Zähler Differenz. Aus dem Dreikampf Rödinghausen-Spradow-EURo ist mittlerweile ein Sechskampf geworden.

Lange Zeit sah es im Spiel zwischen dem CVJM Rödinghausen und der HSG Löhne-Obernbeck so aus, als würden die Gastgeber wieder einen Punkt gegen ein Kellerkind einbüßen. Nachdem Rödinghausen ab der 20. Minute Rückständen nachlaufen musste, konnte es sich erst in der letzten Viertelstunde absetzen und einen Arbeitssieg einfahren. „Schöne Spiele gibt es zu Saisonbeginn, wenn die Teams komplett sind. Die Jungs sind zu kaputt, um zu jubeln und freuen sich noch nicht einmal über die Wintermeisterschaft.“ CVJM-Trainer „Max“ Rittersberger freute sich schon, sein sportlicher Leiter Michael Rieso dagegen weniger. Der vermisste schon in der Halbzeitpause „spielerische Qualitäten“ und bemängelte zudem das fehlende Mannschaftsspiel. Nur der Tabellenstand gefalle ihm derzeit an der Mannschaft, so Rieso.

Im neuen Jahr beginnt CVJM-Trainer Rittersberger früh mit der Vorbereitung, zu der auch die Teilnahme am „Büscher-Cup“ am 7. Januar in Mennighüffen gehören wird. Am 14. Januar steht die erste schwere Prüfung des neuen Jahres beim Verfolger HSG EURo an.

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