Schwierige Auswärtsaufgabe

Bünde. Als am ersten Spieltag der Handball-Verbandsliga Mitaufsteiger HTV Sundwig/Westig in der Siegfried-Moning-Sporthalle seine Aufwartung machte, wusste die HSG Spradow beziehungsweise ihr Trainer Malte Mischok nicht so recht, wie eine Mannschaft einzuschätzen ist, die ohne einen Punktverlust Landesligameister geworden ist und dabei über 1000 Tore erzielt hat.

Nach dem Spiel, das nach 26:28 in der 58. Minute etwas zu hoch 27:32 für den Gast endete, ahnten viele Experten, dieser perfekt eingespielte HTV aus dem sauerländischen Hemer, könnte eine bedeutsame Rolle in der Verbandsliga spielen. Heute zum Rückrundenstart steht der HTV Sundwig/Westig mit nur einem Unentschieden belastet souverän an der Spitze, und vieles spricht dafür, dass der Aufsteiger einen Durchmarsch in die Oberliga hinlegen wird. Spradows nächster Gegner hat nicht nur die beste Abwehr der Liga, sondern auch den besten Angriff. Mit 86 Feldtoren ragt Moritz Frenzel hier heraus. Zum Vergleich: Der Spradower Till Orgel kommt aus 68 Tore. Neun Mal hat Sundwig/Westig die 30-Tore Marke weit übertroffen, einmal erreicht.

"Es wird für uns ein einfaches Spiel, weil nichts von uns erwartet wird", sagt HSG-Trainer Malte Mischok vor dem Spiel beim Top-Favoriten Sundwig/Westig. Doch der Rückrundenauftakt im Sauerland soll für Trainer und Mannschaft keine 140 Kilometer lange Kaffeefahrt sein. "Wir werden uns so teuer wie möglich verkaufen", sagt ein selbstbewusster Malte Mischok. Der wird übrigens nach dieser für ihn sechsten Saison ab Sommer nicht mehr Trainer der HSG Spradow sein (siehe Bericht rechts).

Damit die komplette Mannschaft nicht allein am Freitagabend um 20 Uhr, im "Grohe-Forum" zu Hemer auflaufen muss, setzt der Verein einen Fanbus ein. Abfahrt ist um 16.30 Uhr am "HSG-Treff" am Herzogweg. An Stelle von Fahrtkosten ist eine Spende für die Jugendabteilung der HSG Spradow erwünscht.

Mischok hört nach der Saison auf

Malte Mischok wird nach Saisonende nicht mehr Trainer des Handball-Verbandsligisten HSG Spradow sein. Das teilte Mischok im Gespräch dieser Zeitung mit. Er habe schon vor dieser Saison lange überlegt, ob er in eine sechste Trainerzeit gehen will. "Die Mannschaft war mir sehr ans Herz gewachsen – mit einigen Spieler habe ich sogar noch zusammen gespielt -, so dass ich dem Verein bald zusagen konnte". Doch nun sind für Malte Mischok "sechs sehr, sehr erfolgreiche Jahre genug". Mannschaft wie Trainer sollten sich nach so langer Zeit mit etwas Neuem umgeben. Ob Mischok sogleich ein neues Traineramt bekleiden, oder ob er erst "völlig entspannt" den Trainer-B-Schein machen wird, hängt von interessanten Anfragen ab.

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