Die Amtszeit Mischok endet
Der Meister-Macher geht also. Und Meister machen, das kann Malte Mischok. Nach dem Ende seiner Laufbahn als Kreisläufer der HSG wurde Mischok nach der Trennung von Pascal Vette zum neuen Chef auf der Bank befördert. Seine Bilanz: zwei Aufstiege in fünf Jahren. 2010 führt Mischok den Verein, der zu diesem Zeitpunkt nur noch die dritte Kraft im Bünder Handball-Land ist, zurück in die Landesliga. Auf Anhieb gelingt dort Rang zwei hinter Meister Lemgo III. Es folgen die Plätze vier und drei, bevor es im vergangenen Jahr den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte gibt: Spradow steigt erstmals in die Verbandsliga auf. Dort hat Mischok das Team nach anfänglichen Startschwierigkeiten etabliert. Die HSG ist nach der Hinrunde Neunter und auf einem guten Weg in Richtung Klassenverbleib. »Nach vier Niederlagen aus vier Spielen fühlten sich ja die größten Pessimisten bestätigt«, sagt Mischok. »So eine Entwicklung hat uns ohne einen einzigen Neuzugang niemand zugetraut.«
Und nun geht Mischok am Saisonende. »Es ist an der Zeit, etwas anderes zu sehen. Das gilt für mich und umgekehrt auch für die Mannschaft. Vielleicht kitzelt ein anderer Trainer ja noch ein paar Prozentpunkte mehr aus den Spielern heraus.« Frederik Iffland, die Zwillinge Malte und Daniel Langer, Dimitri Rausch sowie Jan-Frederik Koebke – Mischok hat die Spradower Eigengewächse in sechs Jahren zu Verbandsligaspielern geformt. Nun müssen sie sich einem neuen Trainer beweisen.
Schon im vergangenen Jahr hatte Mischok überlegt aufzuhören, das erste HSG-Jahr in der Verbandsliga dann aber noch mitgenommen. Die eigene sportliche Zukunftsplanung lässt der 41-Jährige ganz entspannt angehen. »Da habe ich keinen Druck. Ich will mich als Trainer weiterentwickeln. Wenn es interessante Angebote gibt, dann werde ich sie mir anhören. Wenn nicht, dann mache ich ein Jahr Pause und mache vielleicht meine nächste Trainerlizenz.« Nach den »mega erfolgreichen sechs Jahren« sei aber auch klar: »Spradow wird immer mein Verein bleiben. Aber ich sehe mich auch als Trainer. Und wenn ich mich auf diesem Gebiet weiterentwickeln will, dann muss ich auch ‚mal in andere Gefilde.«
Die HSG Spradow sieht Mischok gut aufgestellt: »René Grohmann macht hier beispielsweise einen riesigen Job. Die Frage ist: Was soll nun noch kommen? In die Oberliga ist es ein großer Sprung. Das geht deutlich mehr in Richtung Profi-Handball dort – es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine andere Liga.« Mischok sieht seine Mission in Spradow als erfüllt an.
Die von René Grohmann beginnt jetzt: »Erste Vorgespräche mit möglichen Trainerkandidaten haben wir geführt. Ich hoffe, dass wir in zwei Wochen Vollzug melden können.« Mit Julian Peitzmeier vom VfL Mennighüffen ist der erste neue Spieler wie berichtet bereits verpflichtet.
Bereits morgen ist die HSG wieder im Einsatz. Um 20 Uhr wird das vorgezogene Spiel bei Spitzenreiter HTV Sundwig/Westig angepfiffen.
Abfahrt des Busses am Vereinsheim ist um 16.30 Uhr. Wer mitfahren möchte, kann sich bei Horst Droese unter 0 52 23/8 63 01 anmelden.