Schwankende Saisonleistungen

Spradows Trainer Malte Mischok war natürlich unzufrieden mit dem letzten Auftritt seiner Mannschaft. „Das Spiel war phasenweise ein Spiegelbild der Saison. Wir waren wieder einmal personell unterbesetzt, haben wieder viele kleine Fehler gemacht und es nicht geschafft, sie abzustellen.“ Die HSG führte nur einmal, in der 56. Minute, mit 23:22. Dann schlug der Fehlerteufel wieder zu. Auch mit einem Sieg hätte das Team von Trainer Mischok den im Grunde guten dritten Tabellenplatz nicht mehr nach oben hin verlassen können. Hinter Meister Eintracht Oberlübbe hat sich die HSG Porta-Westfalica den Vize-Titel in der Landesliga, Staffel 1, gesichert.

Mit dieser Endplatzierung ist Malte Mischok zufrieden („Das hatten wir selbst nicht erwartet.“) und auch nicht. Wäre die HSG Spradow nicht öfters Achterbahn gefahren, sie wäre in einer Liga ohne herausragende Mannschaften ganz oben gelandet. Allein schon der 21:29-Auftakt daheim gegen HSG Eickhorst/Unterlübbe/Rothenuffeln war total misslungen. Dann folgten die 30:40-Klatsche bei der HSG Porta-Westfalica oder die 22:32-Niederlage in Großenmarpe. Für eine Spradower Mannschaft, die seit Jahren von einer sehr guten Abwehr lebt, sind dies alles ungewöhnliche Ergebnisse. Der Niederlage beim TV Großenmarpe folgten noch drei weitere. Erst danach fing sich die HSG wieder, und sie konnte dank der Ausgeglichenheit der Landesliga, oben dabei bleiben.

Ihren Spaß hatte die SG Bünde-Dünne während des Spieles gegen den SC Nordwalde und nach dem ungefährdeten 35:28-Sieg. Mit den rund 150 Zuschauern wurde in der Sporthalle des Marktgymnasiums der zufriedenstellende Saisonabschluss gefeiert. „Es war schön voll in der Halle, das Spiel ist ordentlich gelaufen und alle hatten noch einmal ihren Spaß“, sagte Trainer Raoul Wittemeier. Einen einstelligen Tabellenplatz beziehungsweise einen schnellen Klassenerhalt hatte sich Wittemeier am Saisonanfang für den Aufsteiger gewünscht. Und der Auftakt verlief für die SGBD mit 9:3-Punkten super. Nicht ein Spiel wurde im September und Oktober verloren. Doch die Achterbahnfahrt nahm mit der ersten Niederlage, 26:30 in Werther, ihren Anfang. Bis Ende Januar hagelte es sieben Niederlagen. 3:15 Punkte ließen die SG Bünde-Dünne in die Abstiegszone rutschen, die seinerzeit in der Handball-Landesliga, Staffel 2, bei Platz 10 begann.

Am 2. Februar folgte dann das große Aufatmen in Bünde. Mitaufsteiger HSG Rietberg-Mastholte wurde mit 25:21 niedergekämpft, das Leistungs-Tal war durchschritten. „Wir sind mit dem achten Tabellenplatz hochzufrieden“, sagte Trainer Raoul Wittemeier, der immer noch keine schlüssige Erklärung für das Leistungstief Mitte der Saison hat. Jetzt winken der SG Bünde-Dünne drei Wochen handballfreie Zeit, wenn von der Saisonfahrt nach Mallorca einmal abgesehen wird.

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