Schläger sieht gute Ansätze

CVJM Rödinghausen
Ein bisschen wärmer hätte es schon sein dürfen. Selbst Michel Michalik, Torwart der HSG Löhne-Obernbeck, ärgerte sich nach der Partie beim CVJM Rödinghausen über die kalte Luft in der Gesamtschulhalle. »Und das Spiel war auch nicht wirklich erwärmend.« Rödinghausens Trainer Michael Rieso hatte die einfache Erklärung für die Kälte parat: Der Hausmeister hatte die Heizung zu spät angeschaltet. Die zwei Punkte waren dann zumindest für Rödinghausen ein wärmendes Polster. Und als Michael Rieso dann auch noch hörte, dass Lokalrivale SG Bünde-Dünn verloren hatte, wurde es ihm noch ein bisschen wärmer ums Herz. »Wenn die verlieren könnten wir uns auch eine Niederlage leisten«, scherzte der Trainer und weiß einen Konkurrenten um den Klassenverbleib zunächst einmal abgehängt. Dabei darf Rödinghausen nach dem Sieg durchaus weiter nach oben schauen. Mit 8:6 Punkten hat die Wiehen-Sieben nun wieder ein positives Konto und nur vier Zähler Rückstand auf die Tabellenspitze. Nun folgen zwei vermeintlich leichte Auswärtsaufgaben bei den Kellerkindern TuS Jöllenbeck II und GWD Minden III. Aus diesen beiden Spielen wäre Rieso aber schon mit einem Sieg beziehungsweise zwei Punkten zufrieden. »Alles andere wäre eine Zugabe.«
Nach dem 31:27 gegen Löhne-Obernbeck im Kreisderby war Rieso jedenfalls mit der Disziplin und über weite Strecken auch mit der Leistung seiner Mannschaft einverstanden. »In der Abwehr haben wir gut zugepackt, vorne hätten es in der ersten Halbzeit ein paar Tore mehr sein können. Zur Pause hätten wir statt mit zwei auch mit sechs Treffern führen können.«
Der ehemalige Rödinghauser Jugendtrainer Maik Tacke, der mittlerweile bei der HSGLO als Chef auf der Bank sitzt, ärgerte sich derweil über die vielen überhasteten Abschlüsse nach der eigenen 17:15-Führung. »Aber eine mangelnde Einstellung kann ich meiner Mannschaft nicht vorwerfen. Außerdem ist diese Niederlage in Rödinghausen kein Beinbruch für meine Mannschaft«, die nach diesem Spieltag genau wie der CVJM 8:6 Punkte auf dem Konto hat.

SG Bünde-Dünne
Kleinigkeiten haben den Ausschlag gegeben. Für eine gute Leistung beim Landesliga-Spitzenreiter Handball Lemgo III konnte sich die SGBD aber trotzdem nichts kaufen. Vor dem kommenden Kellerduell gegen Jöllenbeck II macht zumindest die Leistung aus dem Lemgo-Spiel Mut. Insbesondere Tom-Niklas Koch, mit zwölf Treffern überragender Werfer, scheint in der Landesliga angekommen zu sein. »Ich hoffe, dass er diese Leistung jetzt konstant abrufen kann«, sagt Trainer Peter Schläger. Die kann Koch nun in zwei Heimspielen in Folge unter Beweis stellen. »Es ist nur ärgerlich, dass wegen Totensonntag am kommenden Wochenende schon wieder kein Heimspiel ist. So kommen wir schon wieder aus dem Rhythmus.«

HSG Spradow
Der Höhenflug des Handball-Bezirksligisten HSG Spradow hat insbesondere einen Grund: die immer wieder überragenden Leistung in der Abwehr. Nach sieben Spielen steht die Mannschaft von Trainer Malte Mischok mit 12:2 Punkten und nur 139 Gegentoren an der Ligaspitze. 19,6 Treffer kassiert die Sieben damit im Schnitt pro Spiel – ein Wert, der sich mehr als sehen lassen kann. Auch im Topspiel gegen die TG Herford war die Abwehr der Hauptgrund für den Sieg. »Sieben Gegentore in der ersten Halbzeit sprechen Bände«, sagte Mischok. Dabei rückte immer wieder Björn Rollwitz in die Mittelpunkt des Geschehens. Mit seinen Glanzparaden ließ er die Akteure der TG Herford ein ums andere Mal verzweifeln. 14 Bälle (darunter ein Siebenmeter) parierte Rollwitz vor der Pause, zehn im zweiten Spielabschnitt. »Am Torabschluss müssen wir allerdings noch arbeiten«, machte Mischok deutlich, wo es beim Tabellenführer unterdessen noch hakt. Vielleicht redet der HSG-Coach aus deshalb noch nicht vom Aufstieg. »Da sind wir noch lange nicht. Das Spiel gegen die TG Herford war zwar richtungsweisend, aber wir halten den Ball weiter flach. Noch ist weder nach oben noch nach unten irgendetwas entschieden«, sagte Mischok. Für die Moral sei der Sieg im Topspiel wichtig gewesen. »Dieser Erfolg gibt uns bestimmt noch mehr Sicherheit«, sagte der HSG-Trainer.

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